Dreieck
Übersicht
Skizze
Tabelle
Ding Festkörper |
Ereignis Prozess |
Feld Situation | |
---|---|---|---|
Ich und Welt | Welt in mir | Ich in der Welt Die Welt, in der ich bin Meine Welt | |
Skizze | |||
Bild | |||
Paradigmen | Monadisch und systemisch-relational: einzelne Dinge | Monadisch: Radikaler Konstruktivismus Operativ: Sozialer Konstruktivismus, Anschlusskommunikation |
Topisch: Explikationismus |
Ding | Objektivität "wissenschaftlicher" reduktionistischer Realismus Neuro-Reduktionismus Körper-Psyche-Dualismus Positionale Subjektivität Dynamik der sich annähernden Welt (Virtualisierung als Weltinklusion) |
||
Modell | Körper und Psyche als Ding Soziales als Relation |
Körper, Psyche, Soziales als selbstreferentieller Prozess | Leib-Situations-Topik |
Verhältnis | Duales Verhältnis des Lebens: Körper und Psyche | Getrennte Kategorien von Leben: biologisches, psychisches und soziales System | Topisches Verhältnis: Leben im Kontext |
Tatsache | Objektive Tatsache: dinghafter Realismus | Subjektive Tatsache 1. Grades (ergänzend): prozesshafter Konstruktivismus:
|
Subjektive Tatsache 2. Grades (fundierend): topologischer Explikationismus lebenweltlicher Realismus z.B. als Gefühlsraum |
Subjektivität | Positionale Subjektivität als Perspektivität und Restkategorie |
|
Strikte Subjektivität als affektives Betroffensein Tatsachensubjektivität |
Subjektivität | Subjektivität | ||
Erfahrbarer Widerstand | durch dinghaften Kontakt (z.B. eine Mauer) mit einem Festkörper | durch nichts (außer sozialen Abstimmungen) | Durch
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Fremdes | Fremdes ist außen |
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Fremdes kann mich besuchen (als Wesen, Götter) |
Umgang mit Unangenehmen | Wegschieben | Reframing | Wertschätzende Achtung und ggfs. Integration oder Ableitung
|
Ordnungsgrad | Beobachtung 1. Ordnung | Beobachtung 2. Ordnung | Wahrnehmung 3. Ordnung |
Gegenstände | Körperding | Konstruktion | Situation |
Anthropologie | Körper + (Psyche) | (Körper) + Psyche | Leibliches Sich-Befinden in Situationen |
Unterscheidung zwischen Eigenem und Fremden | muss dinghaft vollzogen werden | ist gegeben | muss erarbeitet werden (topische Praxis) |
Gemeinsames | Objektive Welt | Nichts Gemeinsames | Leibliche Welt |
Räumliches | Ortsraum | Nichts Räumliches | Leibraum |
Raum | Räumlichkeit | Räumlichkeit | |
Bewusstsein | Gegenstandsbewusstsein | Bewusstseinsstrom | Präsenzbewusstsein |
Das Philosophische Koordinatensystem
Siehe auch: Ding - Ereignis - Feld
Status eines philosophischen Koordinatensystems
Ein philosophisches Koordinatensystem versucht eine Landkarte zu sein, durch die sich Vielfalt der philosophischen Positionen auf eine übersichtliche Weise systematisch einordnen lässt. (Reduktion von Komplexität)
Andere Begriffe:
- Meta- und Megaparadigma (Fetz, in: F-WCP 11)
Übersicht
3 Achsen:
- D: Ding (Dingphilosophie)
- E: Ereignis oder Prozess (Prozessphilosophie)
- F: Feld (Feldphilosophie)
D-E-F Eckpunkte
Die klassische Ontologie gibt die Welt als eine
- Konstellation von Dingen mit Eigenschaften (Aristoteles, Locke, Leibniz, Kant)
- oder von Ereignissen (Hume, Mach, Einstein) aus;
- ich ersetze diese Ontologie der Konstellationen durch eine Ontologie der Situationen. (S in NuN 185)
Die nur unzulänglich der Feingliederung zugängliche Dauer der Situationen fällt durch das Netz der Gegenüberstellung von Prozessen und Substanzen. Die Substanzen werden als starre Träger des Beharrens vorgestellt, während die Prozesse immer kürzere Phasen des Vorübergehens enthalten sollen, bis hin zu dem sicher unechten Spruch, der Heraklit zugeschrieben wird: "Alles fließt." Dagegen schweben die Situationen mit vielen Veränderungen an ihrer Oberfläche über der genauen Datierbarkeit, ohne wie Substanzen zu erstarren. Die Substanzen sind in vieler Hinsicht Situationen mit nicht durchgliederbarer Dauer. Die Situationen sind nicht materiell, sondern zeitlich durchgegliederte oder darüber erhobene Massen von Bedeutungen. ...
Ding
Ereignis
- Ereignis- oder Prozessphilosophie
- Physik: Mach
- Soziologie: Luhmann
Feld
Achsen
D-E-Achse
- Ding
- Ereignis (=temporalisiertes Ding)
- Ereigniskette (+Anschlussrelation)
D-E Gemeinsamkeiten
Ding- und Ereignisontologie haben gemeinsam, dass sie Physisches und Psychisches klar unterscheiden.
Siehe: Singularismus
Vom Ding zum Prozess
Von der Physik toter Dinger zur Biologie lebendiger Prozesse. Analysieren kann man nur was tot ist, lebende Prozesse kann man abbilden (katalysieren). Von der Physik zu bildgebenden Verfahren der Neurologie.
Siehe: Prozessontologie
D-F-Achse
- Substanz
- Eigenschaft: Tropenontologie
- Relation: Strukturontologie
- Kontext/ Feld/ Situation: Situationsontologie, Feldontologie
Substanz | Eigenschaft | Struktur | Situation | |
---|---|---|---|---|
Ontologie | Dingtontologie | Tropenontologie | Strukturontologie | Feldontologie |
Andere Achseneinteilung:
- (Einzel-)Ding
- Menge (viele Dinge)
- Netz (viele Dinge + Relationen)
- Netzgestalt (eine Relationsgestalt)
- Topische Gestalt (eine Gestalt topischer Relationen)
- Feld (eine Situation noch vor der Vereinzelung in Relationen)
E-F-Achse
- Ereigniskette
- Aktualisierungen von ewas
- Von der diskreten Ereigniskette hin zur räumlichen Bewegungsgestalt (vom Reden zum Tanz)
- von der Konstruktion zur leiblichen Einbettung (hypno-systemisch)
Verbindung von Ereignis und leiblicher Raum: der leibliche Ereignisraum
Revisionäre Ontologien
Sachen und Sachverhalte
- D: Sachen
- E: Sachen/objektive Sachverhalte
- F: subjektive Sachverhalte
Sprachabhängig
- D+E: sprachabhängig (nur Sprachen mit Nomen)
- F: nicht sprachabhängig (auch ohne Nomen)
Siehe: Sprachabhängigkeit
Ding, Empfindung, Halbding
- D: Ding
- E: Empfindung
- F: Halbding
Siehe: Dingontologie
Ding, Ereignis, Tatsache
- Ding
- Ereignis, insb. Handlung
- Tatsache (z.B. auch Unterlassung)
Subjekt, kein Subjekt, subjektive Tatsachen
- D: Subjekt
- E: kein Subjekt
- F: subjektive Tatsache
Der Wechsel von D zu E ist verführerisch, da man sich in der Tat so viele Aporien der Subjektphilosophie spart, aber es wird übersehen, dass alle Konstruktionen ohne subjektiv erlebtes affektives Betroffensein Schreibtischkonstruktionen sind.
Es ist daher viel einfacher von D zu F zu wechseln, und das Subjekt nur noch als Selbstgewahrsein von subjektiven Tatsachen zu verstehen, die erst in personaler Emanzipation zur einem subjekthaften Ich als reflexiver Instanz wird.
Subjekt, Superject, Situation
Substanz-Selbst, Prozess-Selbst, Kontext-Selbst
- D: Substanz-Selbst
- E: Prozess-Selbst
- F: Kontext-Selbst
Objektivität und Subjektivität
- D: Objektivität und (positionale) Subjektivität
- E: Objektivität
- F: strikte Subjektivität (und Intersubjektivität)
Subjekt-Objekt-Trennung
- D: S-O-Trennung (Subjekte reisen zu Sachen)
- E: S-O-Trennung aufgelöst in nur objektive Ereignisse
- F: S-O-Trennung aufgelöst in subjektive Sachverhalte
Einzelheit, Konstellation, Situation
- D: Einzelheit (Numerische Mannigfaltigkeit)
- E: Vielheit (von geordneten Dingen in Form einer Konstellation, von Ereignissen in Form von Ketten) (Numerische Mannigfaltigkeit oder Gestalt)
- F: Ganzheitliche Chaotische Mannigfaltigkeit als Basis für die Explikation Einzelner
Haben, Sein, In-Sein
- D: Haben
- E: Sein
- F: In-Sein
Haben
- Haben der Dinge: Dingontologie, Materialismus
- Haben der Welt im Inneren als Idee: Idealismus
- Haben der Gefühle als Besitz: Introjektionismus
Sein
Siehe: Sein
In-Sein
Siehe: In-Sein
Statik und Prozess
- D: Statisch
- E: Prozess als abstrakte Kette (Prozessontologie)
- F: Prozess als leibliche Bewegung
Abgeschlossenheit und Offenheit
- Abgeschlossenheit
- D: Haus der Seele
- E: Strom des BW
- F: unabgeschlossene Leiblichkeit
Ich und Welt
- D: Ich und Welt: Beobachtung 1. Ordnung: Körperdinge (Körper)
- E: Welt in mir: Beobachtung 2. Ordnung: Psychokonstrukte (Psyche)
- F: Ich in der Welt: Wahrnehmung 3. Ordnung. Keine Beobachtung mehr: Situation
Aufmerksamkeit
- duales Vehältnis
- D: Bei mir ODER beim Anderen sein (Subjektivismus versus Objektivismus)
- E: Nur bei mir sein (Konstruktivismus) (plus reales Gehirn)
- topisches Verhältnis
- F: Bei mir UND beim Anderen sein
Seele
- D: Seele als unkörperlicher Körper, als Haus mit Mauern
- E: Seele als Strom ("Bewusstseinsstrom" vgl. James und Husserl)
- F: Seele als persönliche Situation
- Während die Seele so etwas wie ein unkörperlicher Körper sein soll, der im Interesse der Abgrenzung des Erlebens als Haus mit Mauern,
- oder allenfalls als Strom ("Bewusstseinsstrom"; vgl. James und Husserl) mit Ufern, zur Innenwelt abgeschlossen wird und im Interesse der Zentrierung des Erlebens um eine Steuerung (z.B. Vernunft) herum geschichtet, sonst aber mit vielerlei Bewohnern wie Empfindungen, Vorstellungen, Urteilen, Gefühls- und Willensakten ausstaffiert wird,
- ist der Kernbestand einer Situation ein binnendiffuser Hof der Bedeutsamkeit aus Sachverhalten, Programmen und Problemen, und dieser Hof ist wegen seiner chaotischen Mannigfaltigkeit, trotz ganzheitlicher Abgehobenheit, keineswegs so abgeschlossen wie die Seele; die persönliche Situation gleicht einer zähflüssigen Masse, in der viele solche Massen, nämlich unübersehbar zahlreiche eingelagerte Situationen, schwimmen oder gleiten. (S-NIII 205)
Leib, Körper, Bewusstsein
Anregung aus: [MP-PdW 402]
Bewusstseinsformen
- Gegenstandsbewusstsein: Dingontologie
- Bewusstseinsstrom: Ereignisontologie
- Präsenzbewusstsein
Fest, Flüssig, Gasförmig
Konzept, Methode, Situation
Sieh: Therapie
Sein, Wirken
- D: Sein
- E: Wirken
- F: Mitwirken
Vgl: F-WCP 41
Malerei, Musik, Leibliche Erfahrung
- Musik in der Prozessontologie#Musik
Haus der Seele, Ufer des Bewusstseinsstroms, leibliche Welt
- Haus der Seele (man kommt nicht raus)
- Ufer des Bewusstseinsstroms (man kommt nicht raus)
- Leibliche Welt (leibliche Kommunikation)
(S-AHG 36)
Denkstile: dinghaft, seriell, bildhaft
- dinghaft: Begriffe
- seriell: verbal (hören, schreiben)
- bildhaft: nonverbal, bildhaftes Denken mit 32 Bildern pro Sekunde ist subliminal
- Impliziert die Fähigkeit zur Desorientierung, und der damit verbundenen Chancen und Probleme
- Notwendigkeit von mentalen Orientierungstechniken: Ausrichtung, Orientierungspunkt
- bildhafter Denkstil: rechtshemisphärisch und dreidimensionaler Denkstil
- Die Abfolge der inneren Bilder läuft mit etwa 32 Bildern pro Sekunde und ist damit so schnell, dass sie unterhalb der Wahrnehmungsschwelle bleibt also subliminal ist. Dadurch bemerken die Bilddenker in der Regel nicht ihre innere Bilderflut.
- Bilddenker haben häufig ein besonderes Gespür für Stimmungen, Befindlichkeiten und Beziehungen zwischen Menschen. Manche sagen, sie könnten "Menschen lesen", verfügten also über Wahrnehmungstalente im zwischenmenschlichen Bereich.
- Bilddenker haben viel Phantasie und ein großes Vorstellungsvermögen: Sie können innere Bilder dreidimensional sehen und in der Vorstellung um sie herumgehen. Selbsterzeugte geistige Bilder werden als sehr real erlebt - manchmal ähnlich real wie die physische Realität.