Welt: Unterschied zwischen den Versionen
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{{c|Die Position des Realismus besagt, die Welt ist an sich schon da, unabhängig davon, ob es den Menschen oder ein menschenähnliches Wesen gibt, das durch sein Dabeisein, durch sein bewusstes Aufnehmen und Beantworten des Begegnenden, diese Welt erst hervorbringt.|S-WPH 94}} | {{c|Die Position des Realismus besagt, die Welt ist an sich schon da, unabhängig davon, ob es den Menschen oder ein menschenähnliches Wesen gibt, das durch sein Dabeisein, durch sein bewusstes Aufnehmen und Beantworten des Begegnenden, diese Welt erst hervorbringt.|S-WPH 94}} | ||
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{{c|Durch diese Einsicht [in die Tatsache, dass Einzelheit eine späte Errungenschaft durch die menschlichen Sprache ist,] ist der Realismus widerlegt.|S-WPH 100}} | {{c|Durch diese Einsicht [in die Tatsache, dass Einzelheit eine späte Errungenschaft durch die menschlichen Sprache ist,] ist der Realismus widerlegt.|S-WPH 100}} | ||
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{{c|Ebenso falsch ist der Idealismus, der mit Kant den Menschen als synthetischen Weltgestalter aus amorphem Mannigfaltigen ausgibt.|S-WPH 100}} | {{c|Ebenso falsch ist der Idealismus, der mit Kant den Menschen als synthetischen Weltgestalter aus amorphem Mannigfaltigen ausgibt.|S-WPH 100}} | ||
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{{c|Insofern ist die Welt die Antwort des Seienden auf den entweder fragenden oder zur Frage bereiten Menschen. Mit dem Menschen verschwände auch die Welt, ebenso wie sie erst mit dem Menschen entstanden ist.|S-WPH 100}} | {{c|Insofern ist die Welt die Antwort des Seienden auf den entweder fragenden oder zur Frage bereiten Menschen. Mit dem Menschen verschwände auch die Welt, ebenso wie sie erst mit dem Menschen entstanden ist.|S-WPH 100}} | ||
{{c|.. [D]er Mensch wird hineingezogen durch die Entfaltung der Gegenwart in das, was er angestiftet hat, durch die Einführung der Einzelheit in das Seiende, das dann in dieser fünffältigen Weltform entfaltet und verfestigt und in Zusammenhang gebracht ist.|S-WPH 100}} | {{c|.. [D]er Mensch wird hineingezogen durch die Entfaltung der Gegenwart in das, was er angestiftet hat, durch die Einführung der Einzelheit in das Seiende, das dann in dieser fünffältigen Weltform entfaltet und verfestigt und in Zusammenhang gebracht ist.|S-WPH 100}} | ||
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+ | {{c|Diese Welt ist etwas, was sich entwickelt im Prozess eines Geschehens, das dem Menschen nahe kommt und dann mehr oder weniger von ihm abgehalten werden muss, nicht etwas, was ihm von Natur aus vorausginge und gegenüberstünde.|S-WPH 93}} | ||
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+ | {{c|Prozess des Mensch-Welt-Verhältnisses als integrierten und nicht gespaltenen Ganzen|S-WPH 93}} | ||
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+ | Siehe: [[Gestaltkreis]] | ||
== Teilnahmslose Welt == | == Teilnahmslose Welt == |
Version vom 9. Juni 2018, 21:41 Uhr
Die Welt ... ist entfaltete Gegenwart, das Feld der frei verteilbaren Einzelheit mit Ortsraum, modaler Lagezeit, Gegensatz von Sein und Nichtsein und personaler Subjektivität, mit ganz anderern Strukturen als das von leiblichen Dynamik und leiblicher Kommunikation bestimmte präpersonale Leben in primitiver Gegenwart. (S-WNP 392f)
Die Welt ist das Feld der freien Einzelheit, d.h. der möglichen Vereinzelung von etwas. Dabei geht es aber nicht darum, dass tatsächlich alles vereinzelt, der Hintergrund der Situationen mit binnendiffuser Bedeutsamkeit also durch Konstellationen einzelner Faktoren ausgeschöpft werden könnte. Das wäre der Irrtum des Singularismus und Konstellationismus.
Definition der Welt
Siehe: Subjektivität
Welt als zwei Perspektiven auf den Weltstoff
Die so verstandene Welt ist eine Perspektive,
- nämlich der Weltstoff in der Perspektive der entfalteten Gegenwart; sie teilt diesen Stoff mit einer anderen Perspektive,
- nämlich der primitiven Gegenwart, der sie an Ausformung und Spannweite, wozu auch die Möglichkeit theoretischer Rechenschaft gehört, gewaltig überlegen ist, doch so, dass sie sich über diese nicht hinwegsetzen kann und sogar von ihr abhängt, so dass beide Perspektiven, auch wo sie konkurrieren, im Prinzip gleiches Recht haben. (S-NGE 115)
Beschreibung der Welt
- durch Leiblichkeit
- durch leibliche Kommunikation: Einleibung
- durch Plakatierung: Plakat-Situation
- durch leibliche Plakatierung als Explikationen in Form von Aufstellungen
- durch Sprache in Form satzförmiger Rede
Zwischen Idealismus und Realismus
Realismus | Idealismus | |
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These | Die Welt ist an sich schon da, unabhängig davon, ob sie wahrgenommen wird. | Die Welt ist etwas, was erst durch die Stellungnahme eines Wesens möglich wird, das affektiv betroffen sein kann. |
Gegen den Realismus: Einzelheit ist durch Sprache geschaffen
Gegen den Idealismus: Nicht nur schöpferische Synthese
Mittelposition zwischen Realismus und Idealismus
Welt als Antwort auf Fragen
Idealistischer Einschlag:
Welt als Prozess
Siehe: Gestaltkreis
Teilnahmslose Welt
Leiblichkeit der Welt
Sprachlichkeit der Welt
Vorsprachliche Welt
Die Welt ist nicht zu aller erst sprachlich gegliedert, da es auch vorsprachliche Sachverhalte gibt.
Die Welt ist zunächst in verschiedene Situationen gegliedert, die auch ebenso wie von Tieren ohne Sprache erfahrbar sind.
Sprachliche Welt
Etwas wird erst zur Welt, wenn es sprachlich erfasst und gegliedert wird.
Unterscheidung zwischen Erfahrbarkeit und Vereinzelbarkeit
- Erfahrbarkeit: Die Welt ist vorsprachlich erfahrbar in Situationen am eigenen Leib
- Vereinzelbarkeit: Die Welt ist nur durch Sprache erfassbar, welche es erlaubt aus Situationen Konstellationen zu schöpfen.
Kritik an dem Weltverständnis der modernen Welt
Die Welt "passt" dem Menschen
Die Welt verschwindet
Siehe: Logo-Topo