Welt: Unterschied zwischen den Versionen
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{{c|Die Welt ist etwas, was erst durch die Stellungnahme eines Wesens, wie der Mensch es ist, möglich wird, eines Wesens, das affektiv betroffen sein und erschüttert werden kann und auf diese Erschütterungen dann reagiert und Fragen stellt und sich orientiert und dies alles mit Reflexion und bei Bewusstsein. Erst im Verhältnis zu einem solchen Menschen gibt es die Welt als Welt, und sie ist nicht einfach im Seienden; unabhängig vom Menschen und seinesgleichen, also Wesen mit solchen gleichsam geistigen Vermögen ist sie keineswegs schon von sich aus vorhanden.|S-WPH 94}} | {{c|Die Welt ist etwas, was erst durch die Stellungnahme eines Wesens, wie der Mensch es ist, möglich wird, eines Wesens, das affektiv betroffen sein und erschüttert werden kann und auf diese Erschütterungen dann reagiert und Fragen stellt und sich orientiert und dies alles mit Reflexion und bei Bewusstsein. Erst im Verhältnis zu einem solchen Menschen gibt es die Welt als Welt, und sie ist nicht einfach im Seienden; unabhängig vom Menschen und seinesgleichen, also Wesen mit solchen gleichsam geistigen Vermögen ist sie keineswegs schon von sich aus vorhanden.|S-WPH 94}} | ||
Version vom 9. Juni 2018, 21:37 Uhr
Die Welt ... ist entfaltete Gegenwart, das Feld der frei verteilbaren Einzelheit mit Ortsraum, modaler Lagezeit, Gegensatz von Sein und Nichtsein und personaler Subjektivität, mit ganz anderern Strukturen als das von leiblichen Dynamik und leiblicher Kommunikation bestimmte präpersonale Leben in primitiver Gegenwart. (S-WNP 392f)
Die Welt ist das Feld der freien Einzelheit, d.h. der möglichen Vereinzelung von etwas. Dabei geht es aber nicht darum, dass tatsächlich alles vereinzelt, der Hintergrund der Situationen mit binnendiffuser Bedeutsamkeit also durch Konstellationen einzelner Faktoren ausgeschöpft werden könnte. Das wäre der Irrtum des Singularismus und Konstellationismus.
Definition der Welt
Siehe: Subjektivität
Welt als zwei Perspektiven auf den Weltstoff
Die so verstandene Welt ist eine Perspektive,
- nämlich der Weltstoff in der Perspektive der entfalteten Gegenwart; sie teilt diesen Stoff mit einer anderen Perspektive,
- nämlich der primitiven Gegenwart, der sie an Ausformung und Spannweite, wozu auch die Möglichkeit theoretischer Rechenschaft gehört, gewaltig überlegen ist, doch so, dass sie sich über diese nicht hinwegsetzen kann und sogar von ihr abhängt, so dass beide Perspektiven, auch wo sie konkurrieren, im Prinzip gleiches Recht haben. (S-NGE 115)
Beschreibung der Welt
- durch Leiblichkeit
- durch leibliche Kommunikation: Einleibung
- durch Plakatierung: Plakat-Situation
- durch leibliche Plakatierung als Explikationen in Form von Aufstellungen
- durch Sprache in Form satzförmiger Rede
Zwischen Idealismus und Realismus
Realismus | Idealismus | |
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These | Die Welt ist an sich schon da, unabhängig davon, ob sie wahrgenommen wird. | Die Welt ist etwas, was erst durch die Stellungnahme eines Wesens möglich wird, das affektiv betroffen sein kann. |
Gegen den Realismus: Einzelheit ist durch Sprache geschaffen
Gegen den Idealismus: Nicht nur schöpferische Synthese
Mittelposition: Welt als Antwort auf Fragen
Idealistischer Einschlag:
Teilnahmslose Welt
Leiblichkeit der Welt
Sprachlichkeit der Welt
Vorsprachliche Welt
Die Welt ist nicht zu aller erst sprachlich gegliedert, da es auch vorsprachliche Sachverhalte gibt.
Die Welt ist zunächst in verschiedene Situationen gegliedert, die auch ebenso wie von Tieren ohne Sprache erfahrbar sind.
Sprachliche Welt
Etwas wird erst zur Welt, wenn es sprachlich erfasst und gegliedert wird.
Unterscheidung zwischen Erfahrbarkeit und Vereinzelbarkeit
- Erfahrbarkeit: Die Welt ist vorsprachlich erfahrbar in Situationen am eigenen Leib
- Vereinzelbarkeit: Die Welt ist nur durch Sprache erfassbar, welche es erlaubt aus Situationen Konstellationen zu schöpfen.
Kritik an dem Weltverständnis der modernen Welt
Die Welt "passt" dem Menschen
Die Welt verschwindet
Siehe: Logo-Topo