Person: Unterschied zwischen den Versionen
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{{c|An die Stelle einer Schichtung oder Stückelung, in der schwer verträgliche Bausteine - Körper und Seele - sowie Schichten in der Seele zusammengesetzt werden, tritt eine dynamische Verbindung präpersonalen Lebens aus primitiver Gegenwart mit Niveaus personaler Emanzipation, wobei die Person keinen festen Platz hat, sondern auf einen Spagat, eine Ausspannung im Zwischenraum zwischen Niveaus [[personale Emanzipation|personaler Emanzipation]] und [[primitive Gegenwart|primitiver Gegenwart]], angewiesen ist, mit der Folge des Ineinandergreifens von [[personale Emanzipation|personaler Emanzipation]] und [[Personale Regression|personaler Regression]].|S-L 79}} | {{c|An die Stelle einer Schichtung oder Stückelung, in der schwer verträgliche Bausteine - Körper und Seele - sowie Schichten in der Seele zusammengesetzt werden, tritt eine dynamische Verbindung präpersonalen Lebens aus primitiver Gegenwart mit Niveaus personaler Emanzipation, wobei die Person keinen festen Platz hat, sondern auf einen Spagat, eine Ausspannung im Zwischenraum zwischen Niveaus [[personale Emanzipation|personaler Emanzipation]] und [[primitive Gegenwart|primitiver Gegenwart]], angewiesen ist, mit der Folge des Ineinandergreifens von [[personale Emanzipation|personaler Emanzipation]] und [[Personale Regression|personaler Regression]].|S-L 79}} | ||
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{{c|Werden Personen nicht vielmehr durch ihre Selbstreferentialität und ihre Unvertretbarkeit individuiert?|Schärt in AdL 71}} | {{c|Werden Personen nicht vielmehr durch ihre Selbstreferentialität und ihre Unvertretbarkeit individuiert?|Schärt in AdL 71}} | ||
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Ausbildung von gesunden [[Selbst]]-Anteilen. | Ausbildung von gesunden [[Selbst]]-Anteilen. | ||
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== Person und Ort == | == Person und Ort == | ||
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== Personale Aspektdualität == | == Personale Aspektdualität == | ||
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* Teilpersönlichkeiten (bei Assagiolis tiefenpsychologisch Psychosynthese) | * Teilpersönlichkeiten (bei Assagiolis tiefenpsychologisch Psychosynthese) | ||
* Ego-States (Ego-State-Theorien) | * Ego-States (Ego-State-Theorien) | ||
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+ | Unterscheidung zwischen leiblicher und personaler Raum: | ||
+ | * leiblicher Eigenraum: Kraft zum Spüren des Eigenraums und der Bewegung darin | ||
+ | * personaler Raum: Kraft zur Gestaltung des personalen Raumes | ||
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+ | {{c|Die Besonderheit des personalen Raumes zeigt sich im Ursprung seiner Genese: Das jeweilige Selbst konstituiert den personalen Raum, der gleichsam sein Territorium bildet, selbst. Der personale Raum ist "der Raum, der ein (im Sinne der Neophänomenologie muss man hier ergänzen: "personal emanzipiertes", A.B.) Individuum überall umgibt und dessen Betreten seitens eines anderen vom anderen als Übergriff empfunden wird." (E.Goffman 1971: 56)|AB-BuB 226}} | ||
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+ | {{c|Der persönliche Raum ist ein Anspruchsraum, den jemand absteckt oder aber proklamiert.|AB-BuB 226}} | ||
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+ | {{c|Knüpft man den Personenstatus an die Bedingung der Gestaltung personaler Räume, so ist dies mit drei Vorzügen verbunden: | ||
+ | * Erstens dem Vorzug der empirischen Rekonstruierbarkeit | ||
+ | * zweitens dem Vorzug der relativen Vergleichbarkeit | ||
+ | * und drittens dem Vorzug einer Vorverlegung des Personenstatus, gegenüber der durch die etablierten, auf John Lockes Kriterium Bezug nehmenden Personentheorien.|AB-BuB 228}} | ||
=== Ich und Selbstanteile === | === Ich und Selbstanteile === | ||
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{{c|unsichere Personengrenzen|TB-AoC 106}} | {{c|unsichere Personengrenzen|TB-AoC 106}} | ||
Siehe: [[Abgrenzung]] | Siehe: [[Abgrenzung]] | ||
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+ | == Gestaltkreis der Person == | ||
+ | {{c|Dadurch entsteht erst eigentlich der Gestaltkreis der Person, die mit ihrer Leitinstanz | ||
+ | * zwischen Denken und Fühlen sowie | ||
+ | * den Ansprüchen des Leibes und der Gemeinschaft steht. | ||
+ | Das bedeutet, dass die Aufmerksamkeit in der jeweiligen Situation entweder stärker au das Denken oder auf das Fühlen bzw. Spüren konzentriert ist, bzw. von diesen absorbiert wird.|GR-LS 250}} | ||
== Sonstiges == | == Sonstiges == |
Aktuelle Version vom 21. Februar 2014, 23:09 Uhr
Überblick
Sichten:
- Objektivierende, medizinische Sicht
- Lebensweltliche Sicht
- Transpersonale Sicht
Zustände:
- Körper und Körperteile, -organe
- Leib und Leibensinseln
- Person und Fassungen (Ego-States)
- Situation und Einzelheiten
Zwischen-Verhältnisse:
- Verhältnis von Leib und Körper: #Leib und Körper
- Verhältnis von Leib und Person: #Person und Leib
- Verhältnis von Person und Körper: #Person und Körper
- Verhältnis von Person und "Selbst"
- Verhältnis von Person und Schicksal
- Verhältnis von Person und Situation
- Verhältnis von Schicksal und Situation
- Verhältnis von Situation und (Fremd-)Körper
- Verhältnis von Körper und (Fremd-)Körper
Person und persönliche Situation
Die Person besteht in der Auseinandersetzung zwischen persönlicher Situation und leiblicher Disposition.
Die personal-präpersonale Zwischenstellung der Person
Personales Leben | persönliche Situation | ||
---|---|---|---|
Übergänge | personale Regression ↓ | Person | ↑ personale Emanzipation |
Präpersonales Leben | primitive Gegenwart |
- Zwischenstellung zwischen unwillkürlich und willkürlich (in der systemischen Hypnotherapie)
Siehe: Übergänge zwischen Personalem und Leiblichem
Person als Bewussthaber
Eine Person ist ein Bewussthaber mit Fähigkeit zur Selbstzuschreibung. Selbstzuschreibung besteht darin, etwas für sich (oder sich für etwas) zu halten. Alle spezifisch personalen Leistungen ergeben sich aus dieser Fähigkeit:
- Verantwortung zu übernehmen
- Rechenschaft von sich zu geben
- sich einen Platz im Umfeld der Mensch, Dinge, Umstände anzuweisen.
(S-KE 29)
Die Person als Bewussthaber mit Fähigkeit zur Selbstzuschreibung ist nur durch primitive Gegenwart möglich.
Mit dem Überschreiten der Schwelle zum Personsein bildet sich eine Späre des Eigenen im Gegensatz zum Fremden, in Gestalt von persönlichen Situationen und persönlicher Eigenwelt.
Perspektivübernahme
Bei der Ausbildung der Perspektivübernahme besteht die zunehmende Gefahr der symbiotischen Perspektivübernahme und damit fehlendem Selbst-Kontakt.
Entwicklung der individuellen Person
Siehe: Personale Emanzipation, Eigenwelt
Ausbildung von gesunden Selbst-Anteilen.
Hauptsätze der Person
Dritter Hauptsatz der Person
Person und Ort
Jede Person ihren eigenen Ort in Form ihrer eigenen Selbstanteile, zu denen sie im eigenen personalen Raum Kontakt aufbauen kann.
Einheits- und Dualismuserfahrung der Person
Einheitserfahrung der Person
Siehe: Graduelles Verhältnis
Dualismuserfahrung der Person
Siehe: Körper und Leib, Körper-Geist-Problem
Körper wirkt auf Psyche
- Alkohol trinken vernebelt die Sinne.
- Drogen erzeugt Entgrenzungserfahrungen.
Psyche wirkt auf Körper
- Ärger erzeugt psychosomatische Krankheiten.
Psyche unabhängig vom Körper als Ausleibung?
...
Personale Aspektdualität
Doppelaspekt des Lebewesens bzw. der Person:
Leib | Körper |
---|---|
integrale Lebensäußerungen | physiologische Prozesse |
Bewusstes Erleben | Organismus |
Personalistische, lebensweltliche Einstellung | Naturalistische, objektivierende Einstellung |
Vgl: [F-DG 106]
- Der Leib und Körper einer Person stehen in einem aspektdualen Verhältnis: personale Aspektdualität
- Die beiden Aspekte weisen auf:
- Korrelationen
- Isomporphien
- Strukturähnlichkeiten
Siehe: Leib-Körper-Problem
Übersicht
Organismus | Leib | ||
---|---|---|---|
Korrelationen | Eindrücke | physikalisches Reizereignis | Wahrnehmungseindruck |
Isomorphie | Koextensivität | objektiv-körperliche Räumlichkeit | subjektive-leibliche Räumlichkeit |
Isomorphie | Integrierende Synthesis | neuronale Kopplung | implizite Kopplung |
Strukturähnlichkeit | Systemische Einbettung | Systemisch-ökologischer Einbettung von Organismen in ihre Umwelt | Systemisch-phänomenologische Einbettung von leiblichen Personen in Situationen |
Korrelationen
Isomorphien
Koextensivität
Integrierende Synthesis
Lernen und Erfahrungen:
- phänomenologisch implizite Kopplung
- physiologisch neuronale Kopplung
Strukturähnlichkeiten
Das Lebewesen lässt sich in beiden Aspekten nur in der Beziehung zur Umwelt vollständig beschreiben, einerseits phänomenologisch, andererseits ökologisch. (Vgl.: F-DG 224)
- Systemisch-phänomenologische Einbettung von leiblichen Personen in Situationen
- Systemisch-ökologischer Einbettung von Organismen in ihre Umwelt
Person, Leib, Körper
Das philosophische Konzept der verleiblichten Person, deren leiblich-lebendige Kontinuität im Tod nicht abreißt, sondern verwandelt wird, zwingt uns drei Ebenen ontologisch voneinander zu unterscheiden:
- eine Ebene, auf der wir von "Personen" sprechen,
- eine andere Ebene, auf der wir von Dingen sprechen (und in diesem Kontext auch von Körpern) sprechen,
- eine Vermittlungsebene, die mit dem Begriff "Leib" angezeigt ist.
Person und Leib
Leibliche Disposition einer Person
Leib als Ausdruck der Person
Siehe:
Person und Leib identisch
Person und Körper
Personen werden durch ihre biologischen, physiologisch beschreibbaren Körper realisiert. Aber Personen sind nicht mir diesem Körper identisch. Personen sind notwendigerweise verleiblicht, weil
- Passibilität
- Alterität und Exteritorität
- symbolische Expression
Leib und Körper
Siehe auch: Leib, Körper, Körper und Leib, Leib-Körper-Problem
Körper | Leib |
---|---|
Außenräume und Vorhandensein | Innenräume und Perspektiven |
bietet sich der äußeren Anschauung dar | entzieht sich der äußeren Anschauung |
sichtbar | spürbar |
Personaler Raum
Siehe: Leib, Körper, Psyche
Eine Person hat ihren eigenen abgegrenzten personalen Raum mit bestimmten personalen Anteilen. Es handelt sich stets um Anteile und Modelle der persönlichen Situation. Andere Bezeichnungen sind:
- Teilpersönlichkeiten (bei Assagiolis tiefenpsychologisch Psychosynthese)
- Ego-States (Ego-State-Theorien)
Unterscheidung zwischen leiblicher und personaler Raum:
- leiblicher Eigenraum: Kraft zum Spüren des Eigenraums und der Bewegung darin
- personaler Raum: Kraft zur Gestaltung des personalen Raumes
Knüpft man den Personenstatus an die Bedingung der Gestaltung personaler Räume, so ist dies mit drei Vorzügen verbunden:
- Erstens dem Vorzug der empirischen Rekonstruierbarkeit
- zweitens dem Vorzug der relativen Vergleichbarkeit
- und drittens dem Vorzug einer Vorverlegung des Personenstatus, gegenüber der durch die etablierten, auf John Lockes Kriterium Bezug nehmenden Personentheorien. (AB-BuB 228)
Ich und Selbstanteile
(z.B. bei Langlotz)
Ich und Selbst
- Ich als irdischer Anteil der Getrenntheit. (Horizontale)
- Selbst als spirituelle Anteil der Verbundenheit. (Vertikale)
(z.B. bei Siegfried Essen)
Siehe: Ich und Selbst
Ich, Selbst, Ego, Über-Ich
- Ich und Ego
- Selbst und Über-Ich
Personale Grenze
Siehe: Abgrenzung
Gestaltkreis der Person
Dadurch entsteht erst eigentlich der Gestaltkreis der Person, die mit ihrer Leitinstanz
- zwischen Denken und Fühlen sowie
- den Ansprüchen des Leibes und der Gemeinschaft steht.