Sprache: Unterschied zwischen den Versionen
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Natürliche Sprachen sind [[Situation]]en, in die man entweder (besonders in der Kindheit) ganzheitlich hineinwächst oder schrittweise und willkürlich eindringt, bis man sie "kann" oder "beherrscht", wie Schwimmen oder Tanzen oder ein Instrument (Klavier, Schreibmaschine, Auto usw.) (S-NGdE 240f) | Natürliche Sprachen sind [[Situation]]en, in die man entweder (besonders in der Kindheit) ganzheitlich hineinwächst oder schrittweise und willkürlich eindringt, bis man sie "kann" oder "beherrscht", wie Schwimmen oder Tanzen oder ein Instrument (Klavier, Schreibmaschine, Auto usw.) (S-NGdE 240f) | ||
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{{c|[Sprache ist] ein Gesamtprogramm oder Verhaltensmuster, bestehend aus [[Regel]]n (d.h. Programmen für möglichen Gehorsam, denen unbestimmt häufig gehorcht werden kann), die mit im Allgemeinen unverbindlicher (d.h. vom Belieben des Adressaten, hier des jeweiligen Sprechers, abhängiger) Geltung Rezepte dafür angeben, wie man sich zu benehmen hat, um redend Sachverhalte, Programme und Probleme darzustellen und dabei nach Bedarf [[Sprechakt]]e zu vollbringen.|S-NGdE 239f}} | {{c|[Sprache ist] ein Gesamtprogramm oder Verhaltensmuster, bestehend aus [[Regel]]n (d.h. Programmen für möglichen Gehorsam, denen unbestimmt häufig gehorcht werden kann), die mit im Allgemeinen unverbindlicher (d.h. vom Belieben des Adressaten, hier des jeweiligen Sprechers, abhängiger) Geltung Rezepte dafür angeben, wie man sich zu benehmen hat, um redend Sachverhalte, Programme und Probleme darzustellen und dabei nach Bedarf [[Sprechakt]]e zu vollbringen.|S-NGdE 239f}} | ||
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== Aktiv, Passiv und Medium == | == Aktiv, Passiv und Medium == |
Version vom 1. Juli 2012, 04:04 Uhr
Typen von Sprachen
Sprachen sind teils
- natürliche Sprachen,
- teils Kunstsprachen.
Natürliche Sprachen als Situation aus Regeln
Natürliche Sprachen sind Situationen, in die man entweder (besonders in der Kindheit) ganzheitlich hineinwächst oder schrittweise und willkürlich eindringt, bis man sie "kann" oder "beherrscht", wie Schwimmen oder Tanzen oder ein Instrument (Klavier, Schreibmaschine, Auto usw.) (S-NGdE 240f)
Sprache und Rede
Gegen Wittgensteins Aussage: "Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache."
Inventartheorie der Sprache
Siehe: Elementarismus
Verführungen der Sprache
Aktiv, Passiv und Medium
Siehe:
Sprache ohne Namen
Sprache und Intentionalität
Neben der Betonung leiblicher Kommunikation verweist Schmitz auch immer wieder darauf, dass die Sprache uns die Annahme intentionaler Strukturen suggeriert, obwohl sie dem Vorgang vollkommen äußerlich ist. (A-SdE 261f)
Man kann sich darüber wundern, wie die im Grunde billige und triviale sprachliche Gelegenheit, mit der Rede von einem Bewußtsein die von einem Gegenstand dieses Bewußtseins zu verbinden, als sicherer und fruchtbarer Leitfaden wissenschaftlicher Forschung ausgegeben werden konnte. Unsere Sprache legt es uns nahe,
- jede Freude als Freude über etwas,
- jeden Haß als Haß gegen etwas,
- jedes Wollen als Wollen eines Ziels,
- jeden Gedanken als Gedanken an etwas,
- jede Erwartung als Erwartung von etwas
u. dgl. mehr zu verstehen; diese sprachliche Bequemlichkeit hängt mit dem Unterschied des Aktivs und des Passivs in den indogermanischen Sprachen zusammen. (S-Sub 2)
Die in unsere Sprachen eingelassene Unterscheidung von Aktiv und Passiv erschwert es, so die Argumentation von Schmitz, Wahrnehmungen unabhängig vom aktiven oder passiven Subjekt thematisieren zu können. Die Formulierung eines passiven und anonymen Wahrnehmungsvorgangs, indem nicht bereits die Unterscheidung von Subjekt und Objekt, von Wahrnehmendem und Wahrzunehmendem vorausgesetzt ist, ist nicht so naheliegend. Viel eher geben wir die Ereignisse als ein Tun oder Erleiden, im Aktiv oder Passiv an, so dass der Unterschied zwischen dem Wahrnehmungsakt un dem, worauf die Wahrnehmung sich richtig, bereits vorausgesetzt wird. (A-SdE 262)
Solche grammatische Suggestion darf aber nicht den Umstand verdecken, daß z.B. bei schlichter optischer Wahrnehmung außer dem optisch dargeboteten Gehalt nicht auch noch ein davon verschiedenes Sehen als Bewußtsein dieses Gehalts vorzufinden ist. (S-Sub 8)
Die Kritik der Intentionalität ist immer auch eine Auseinandersetzung mit den sprachlichen Strukturen der Bindung vorpersonaler Ereignisse an personale Strukturen der Aktivität und der Passivität eines transzendentalen Subjekts. (A-SdE 262)