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Version vom 28. Oktober 2011, 00:21 Uhr
Das Philosophische Koordinatensystem
3 Achsen:
- D: Ding (Dingphilosophie)
- E: Ereignis oder Prozess (Prozessphilosophie)
- F: Feld (Feldphilosophie)
D-E-F Eckpunkte
Die klassische Ontologie gibt die Welt als eine
- Konstellation von Dingen mit Eigenschaften (Aristoteles, Locke, Leibniz, Kant)
- oder von Ereignissen (Hume, Mach, Einstein) aus;
- ich ersetze diese Ontologie der Konstellationen durch eine Ontologie der Situationen. (S in NuN 185)
Ding
Ereignis
- Ereignis- oder Prozessphilosophie
Feld
Achsen
D-E-Achse
- Ding
- Ereignis (=temporalisiertes Ding)
- Ereigniskette (+Anschlussrelation)
Vom Ding zum Prozess
In der gekennzeichneten Neigung zum Ausspielen der Zeit gegen den Raum wittere ich die Wirksamkeit der Introjektion der Gefühle, d.h. der Neigung, Gefühle als subjektive Zustände des Einzelnen aufzufassen, im Gegensatz zum antiken Begriff vom Gefühl als abgründiger, packender Macht, die über den Menschen kommt. Die Reservierung eines subjektiven Asyls für die introjizierten Gefühle führt zur Konstruktion einer bloß zeitlichen, nicht auch räumlichen Innenwelt, und diese Konstruktion wird durch jenes Ausspielen der Zeit gegen den Raum gestützt und besiegelt. Bei Bergson und teilweise bei Kant tritt dieser Zusammenhang deutlich hervor. (S-I, 461)
Die Wahrnehmung der gegenseitiger Verbindungen erfolgt im Sinne einer zeitlichen Abfolge, wobei eine abgetrennte Größe die Reaktion einer anderen Größe 'bewirkt'. (EW-SuP 67)
Siehe: Prozessontologie
D-F-Achse
- (Einzel-)Ding
- Menge (viele Dinge)
- Netz (viele Dinge + Relationen)
- Netzgestalt (eine Relationsgestalt)
- Topische Gestalt (eine Gestalt topischer Relationen)
- Feld (eine Situation noch vor der Vereinzelung in Relationen)
E-F-Achse
- Ereigniskette
- Aktualisierungen von ewas
Sachen und Sachverhalte
- D: Sachen
- E: Sachen/objektive Sachverhalte
- F: subjektive Sachverhalte
Subjekt, kein Subjekt, subjektive Tatsachen
- D: Subjekt
- E: kein Subjekt
- F: subjektive Tatsache
Der Wechsel von D zu E ist verführerisch, da man sich in der Tat so viele Aporien der Subjektphilosophie spart, aber es wird übersehen, dass alle Konstruktionen ohne subjektiv erlebtes affektives Betroffensein Schreibtischkonstruktionen sind.
Es ist daher viel einfacher von D zu F zu wechseln, und das Subjekt nur noch als Selbstgewahrsein von subjektiven Tatsachen zu verstehen, die erst in personaler Emanzipation zur einem subjekthaften Ich als reflexiver Instanz wird.
Subjekt, Superject, Situation
Einzelheit und Vielheit
- D: Einzelheit (Numerische Mannigfaltigkeit)
- E: Vielheit (von Ereignissen: Ketten) (Numerische Mannigfaltigkeit oder Gestalt)
- D-F: Vielheit (von Dingen: Netze) -> Ganzheitliche Mannigfaltigkeit
Haben, Sein, In-Sein
- D: Haben
- E: Sein
- F: In-Sein
Haben
Die ursprünglichen Bestimmungen des menschlichen Lebens sind die des Habens und nicht des Seins (..), und erst vom Haben her kann überhaupt gefragt werden, was im menschlichen Bereich das "sein" bedeutet. (OFB-MuR 283)
- Haben der Dinge: Dingontologie
- Haben der Welt im Inneren als Idee: Idealismus
- Haben der Gefühle als Besitz: Introjektionismus
Sein
Siehe: Sein
In-Sein
Siehe: In-Sein
Leib, Körper, Bewusstsein
Anregung aus: [MP-PdW 402]