Rede: Unterschied zwischen den Versionen
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* Als narrativer Ansatz in der systemischen Therapie: siehe: White/Epston: "Die Zähmung der Monster" 1990 (vgl: SE-SaL 47) | * Als narrativer Ansatz in der systemischen Therapie: siehe: White/Epston: "Die Zähmung der Monster" 1990 (vgl: SE-SaL 47) |
Version vom 11. August 2012, 17:19 Uhr
Horizontale und vertikale Leistung der Rede
Horizontal: Kommunikative Funktion
Ausdrucksfunktion der Rede
Vertikal: Explikative Funktion
Abhebung (Explikation) von Sachverhalten aus Situationen durch Satzaussprüche in der satzförmigen Rede in einer Sprache.
Sinn einer Rede: spielerische Identifizierung
Funktionen der Rede
Explikation aus Situationen
Implikation in Situationen
Rede und Sprache
Siehe: Sprache und Rede
Rede und Sprechen
Siehe: Sprechen
Rede und Satzausspruch
In der Rede kommen keine Sätze vor, sondern die davon total verschiedenen Satzaussprüche. (Vgl: S-NGdE 241)
Siehe: Satzausspruch, Satzförmige Rede, Satz
Evokative und satzförmige Rede
Menschliche und tierische Rede
tierische Rede | menschliche Rede | |
---|---|---|
kommunikative Rede | Mitteilungen | Mitteilungen |
sozial integrierende Rede als Einstimmung in Situationen durch Plakatierung |
Singen, Rufen | Singen, Rufen |
explikative Rede | Satzförmige Rede |
Die menschliche Rede hat der tierischen die explikative Funktion voraus, Situationen durch Abruf einzelner Sachverhalte, Programme oder Probleme aus ihrem Hof der Bedeutsamkeit explizieren zu können. (S-WNP 370)
Dass sie leiblich ist, haben menschliche und tierische Rede gemein, aber
- die tierische läuft in Rufen (ganzheitlichem Ansprechen von Situationen, z.B. Warn-Lockrufe) ab,
- die menschliche dagegen, außer in Rufen, hauptsächlich in Sätzen, die aus der binnendiffusen Bedeutsamkeit von Situationen einzelne Bedeutungen (Sachverhalte, Programme, Probleme) explizieren. (S-WNP 388f)
Tierische Rede
Menschliche Rede
Siehe: Satzförmige Rede, Satz
Typen explikativer Rede
Die explikative menschliche Rede hat zwei Formen, als prosaische und als poetische Explikation:
Prosaische Explikation
Poetische Explikation
Poesie macht durch poetische Explikation von Situationen den Mutterboden sichtbar, dem das prosaische Explizieren und Kombinieren bloß das Netz von Konstellationen überwirft, das dazu bestimmt ist, die Situationen zersetzend zu beherrschen. (Vgl: S-WNP 265)
Insbesondere durch Lautmalerei (Onomatopoesie) wird versucht Situationen möglich sparsam aber einprägsam zu beschreiben:
- Deutsch: puff, dong, Klong, ratsch, hui, peng, boing, bums, rums, blub-blub, schnipp, hatschi
- sprachabhängige: kikeriki (de), kukeleku (nl), cock-a-doodle-doo(en)
Therapeutische Rede als Explikation
Therapeutische Rede bei einem ganzheitlich-bedeutsamen Problem:
- Als Externalisierung des Problems kann Person und Problem (Fühlen und Gefühl) voneinander getrennt werden.
- Als narrativer Ansatz in der systemischen Therapie: siehe: White/Epston: "Die Zähmung der Monster" 1990 (vgl: SE-SaL 47)
- Als alternativer Ansatz zur explikativen Rede: Reframing