Mensch

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Doppelseitigkeit

... denn der Mensch kann sich die Doppelseitigkeit leisten, einerseits sein affektives Betroffensein kühl zu beobachten und andererseits darin und dafür lebendig engagiert zu sein. Er hat die Fähigkeit zur Selbstkontrolle. Gefährlich wird es erst, wenn der Betreffende seine Objektivität ausschließlich setzt und sein affektives Betroffensein nur noch als einen Gegenstand auffasst, den er in nüchterner Einstellung zur Kenntnis nimmt und gleichsam seziert, statt sich beim Erkenntnisstreben zugleich darauf einzulassen. (S-GedW 46)

Mensch, Säugling, Tier

Der Mensch beginnt natürlich wie das Tier. Er beginnt präpersonal. Der Säugling beginnt präpersonal in einem Wechsel aktueller Situationen, die in zuständliche Situationen eingebettet sind. Es ist also sozusagen ein Milieu da, das nicht von Augenblick zu Augenblick wechselt, aber darin gibt es aktuelle Situationen, mal ist er zufriedener, mal unzufriedener, ... (S-NP 50)

Was Menschen redend den Tieren voraushaben, ist gerade nur die explikative Redefunktion. (S-H 190)

Siehe: Schichtenontologie

Zwiespalt des griechischen Menschenbildes

Passiv/Medium Aktiv
Homer Ilias (Griechen der frühen Zeit) Odyssee (Griechen der klassischen Zeit)
Menschenbild der Mensch im Bann ergreifender Mächte (Gefühle oder Götter) in leiblich-affektivem Betroffensein der Mensch als Person, der sich gegen die ergreifende Macht behaupten und die Gefühle sogar manipulieren kann
Philosophen Aischylos Sophokles
Fähigkeit zur Manipulation der Gefühle Ausnutzung einer Labilität des Gefühlslebens, die den Menschen , z.B. aus Furcht, in Kühnheit fallen lässt. Regulierung von emanzipatorischem Standpunkt aus
Passivität überwiegt, bis zum Flow
Lust kein Wort für Lust (vorher: Geruch), sondern nur für das Atmosphärische, wie z.B. das Wohlbehagen (Euphrosyne), in das das Herz (Ätor) eintritt. innere Lust

(Vgl: S-WdeP1 29f)