Bedeutung: Unterschied zwischen den Versionen

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{{c|''Bedeutungen sind'', im Gegensatz zu einer seit dem 17. Jahrhundert obwaltenden Theorie, ''nicht im Kopf''.|Putnam 1990, 37. Vgl. FV-OW 342}}

Version vom 16. Juni 2012, 14:06 Uhr

Bedeutungen sind

  • Sachverhalte (dass etwas ist)
  • Programme (dass etwas sein soll oder sein möge),
  • oder Probleme (ob etwas ist). (Mit dem "ist" ist auch ein Nichtsein, das Sosein und das Nichtsosein gemeint.)

Ganzheitliche und einzelne Bedeutung

Ganzheitliche Bedeutsamkeit der Situationen

Es gibt keine Situation ohne unmittelbare Bedeutung; deshalb ist sie objektiv, der Sinn subjektiv. (MU-DLGG 66)

Bedeutung macht man auch nicht, Bedeutung hat etwas. Bedeutung ist nicht etwas Hinzukommendes. Sie teilt sich uns mit, sie begegnet uns, sie ist nichts in die Dinge Hineingelegtes. Mithin ist Bedeutung etwas Objektives, weil man über die Bedeutung von etwas im Namen von jedermann etwas sagen kann, aber nicht vom subjektiven Sinn (eines Handelns). ... Die subjektiven Tatsachen des affektiven Betroffenseins von etwas (Gefühlen, Atmosphären), die leibliche Regungen machen keinen Sinn, aber sie haben eine (beziehungsweise mehrere) Bedeutung(en). (MU-DLGG 65)

Damit Etwas etwas bedeutet, dafür braucht es kein Subjekt, dem es etwas bedeutet. Sie Sachverhalte bedeuten an sich etwas. Sie sind, was sie sind. Bedeutung muss nicht - im Gegensatz zu Sinn - semantisch ausgelegt werden, weil sie primär ist. Wir verstehen Bedeutung von etwas mantisch unmittelbar, wir leben in einer Welt voller Bedeutungen. (MU-DLGG 66)

Siehe: Präsenz

Einzelne Bedeutungen durch Explikation

Einzelne Bedeutungen sind nur möglich, indem sie durch satzförmige Rede aus der binnendiffusen Bedeutsamkeit von Situationen entbunden werden.

Einzelne Bedeutungen fallen nicht vom Himmel, sondern müssen der binnendiffusen Bedeutsamkeit von Situationen explizierend abgewonnen werden oder durch Kombination aus so abgewonnenen Bedeutungen hervorgehen. (S-BW 86)

Diverses

Im Ausdruck sind Bedeutung und Bedeutetes noch nicht getrennt.

Eine Regel hat keine Bedeutung (...), sondern ist eine Bedeutung, die intuitiv erfasst wird; ... (S-Weg 584)

Bedeutungen sind, im Gegensatz zu einer seit dem 17. Jahrhundert obwaltenden Theorie, nicht im Kopf. (Putnam 1990, 37. Vgl. FV-OW 342)