Therapie: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | * Die Krankheit, das Problem oder die Beschwerden des Klienten. Ähnlich wie in der Medizin forschen Psychotherapeuten nach bestimmten Symptomen, die allesamt im DSM aufgelistet sind; dadurch wird eine Diagnose generiert. | ||
+ | * Die psychologische Erklärung für Krankheit, Beschwerde oder Problem. In der Medizin gibt es meist nur wenige Erklärungen für eine Krankheit; meist ist die Ursache klar. Gibt es noch keine einzige Erklärung, so wird stark nach ihr gesucht. Für psychologische Erkrankungen gibt es meist viele alternative Erklärungen. | ||
+ | * Mechanismus der Veränderung: Das medizinische Modell der Psychotherapie nimmt an, dass jede psychotherapeutische Herangehensweise einen Mechanismus der Veränderung anstößt. | ||
+ | * Spezifische therapeutische Inhaltsstoffe. Spezifische therapeutische Handlungsweisen, die nach dem neusten Trend in Manuale verpackt werden und genaue Anweisung geben, wie man mit einem Klienten umzugehen hat, damit ihm Besserung widerfährt. | ||
+ | * Spezifität. Sie impliziert als kritischer Punkt im medizinischen Modell, dass die spezifischen therapeutischen Inhaltsstoffe für die Heilung verantwortlich sind. Zudem sagt sie, dass die spezifischen Effekte wirkungsvoller seien als die generellen Effekte.|NR-KTD 15f}} | ||
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+ | * a) Störungen, Probleme oder Beschwerden haben eher eine psychologische Ätiologie denn eine physiochemische, | ||
+ | * b) Erklärungen und für Veränderungen verantwortliche Effekte von Störungen, Probleme oder Beschwerden sind eher psychologisch denn physiochemischer Natur und | ||
+ | * c) spezifische Bestandteile sind eher therapeutischer Natur denn medizinischer. Aufgrund der Tatsache, dass in dieses medizinische Modell der Psychotherapie per Definition weder physiochemische noch mentale Konstrukte hineinreichen, würden behaviorale Interventionen in dieses Modell passen. (Wampold, 2001).|NR-KTD 18}} | ||
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{{c|In Wirklichkeit ist der Behandlungseffekt offensichtlich null|Wampold 2001, p200: zit.n.: NR-KTD 81}} | {{c|In Wirklichkeit ist der Behandlungseffekt offensichtlich null|Wampold 2001, p200: zit.n.: NR-KTD 81}} | ||
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[[Datei:Konzept Methode Haltung.png]] | [[Datei:Konzept Methode Haltung.png]] | ||
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== indiv. + systemische Therapie == | == indiv. + systemische Therapie == | ||
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# Kopf: Denken in Theorien und Konzepten | # Kopf: Denken in Theorien und Konzepten | ||
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=== Therapeutische Konzepte === | === Therapeutische Konzepte === | ||
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+ | {{c|Der Therapeut bietet keine fertigen Lösungen an, sondern initiiert und unterstützt Suchprozesse.|OK-F 207}} | ||
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+ | Klient und Therapeut sind Coproduzenten einer neuen Geschichte. | ||
==== Kompetenzfocussierung ==== | ==== Kompetenzfocussierung ==== | ||
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==== Offenes Bewusstsein ==== | ==== Offenes Bewusstsein ==== | ||
{{c|Je weiter und offener das Bewusstsein des Therapeuten ist, umso weiter und offener ist auch der Bewusstseinsraum, in dem sich die Gruppe und die Stellvertreter bewegen, und umso weiter und offener sind demzufolge auch die Lösungen. ... Das Bewusstsein des Therapeuten markiert den Möglichkeitsraum und die Grenzen dessen, was sich in einer Aufstellung zeigen kann.|Wilfried Nelles, in PdS 2/2013, S. 16}} | {{c|Je weiter und offener das Bewusstsein des Therapeuten ist, umso weiter und offener ist auch der Bewusstseinsraum, in dem sich die Gruppe und die Stellvertreter bewegen, und umso weiter und offener sind demzufolge auch die Lösungen. ... Das Bewusstsein des Therapeuten markiert den Möglichkeitsraum und die Grenzen dessen, was sich in einer Aufstellung zeigen kann.|Wilfried Nelles, in PdS 2/2013, S. 16}} | ||
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+ | Siehe: [[Haltung#Phänomenologische Haltung|Phänomenologische Haltung]] | ||
=== Therapeutische Situation === | === Therapeutische Situation === | ||
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{|class="wikitable" | {|class="wikitable" | ||
! | ! | ||
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!Beschreibung | !Beschreibung | ||
|Klient benennt aktiv eigene Unterschiede, hat z.B. Wünsche/Ziele und ist eigenständig zur Unterschiedsbildung fähig. | |Klient benennt aktiv eigene Unterschiede, hat z.B. Wünsche/Ziele und ist eigenständig zur Unterschiedsbildung fähig. | ||
− | |Kann Unterschiede nur im Kontext (im Außen) wahrnehmen/ machen | + | | |
− | |Kann (zunächst) keinen Unterschied finden oder bemerken, den das Coaching machen könnte. | + | * Anklagen von inneren Zuständen: den eigenen Körper, das eigene Unwillkürliche |
+ | * Kann Unterschiede nur im Kontext (im Außen) wahrnehmen/ machen | ||
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+ | * Kann (zunächst) keinen Unterschied finden oder bemerken, den das Coaching machen könnte. | ||
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!Aufgabe an den Klienten | !Aufgabe an den Klienten | ||
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!1. Auftrag | !1. Auftrag | ||
|Änderung in Eigenkompetenz | |Änderung in Eigenkompetenz | ||
− | |Änderungen von Anderen (den Problemmachern) | + | |Änderungen von Anderen (den Problemmachern), Fernheilungsaufträge |
|kein Auftrag, da kein (eigenes) Problem vorhanden | |kein Auftrag, da kein (eigenes) Problem vorhanden | ||
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* Anerkennen der eigenen Endlichkeit | * Anerkennen der eigenen Endlichkeit | ||
* Definition von Restriktionen | * Definition von Restriktionen | ||
− | |Erläutern der Zwickmühle: | + | |Erläutern der [[Zwickmühle]]: |
* Abbruch: befürchtete Sanktionen von den Zuweisern | * Abbruch: befürchtete Sanktionen von den Zuweisern | ||
* Weitermachen: sinnlos, da kein (eigenes) Problem | * Weitermachen: sinnlos, da kein (eigenes) Problem | ||
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!2. Auftrag (zweitbeste Lösung) | !2. Auftrag (zweitbeste Lösung) | ||
| (wie 1.) | | (wie 1.) | ||
− | |||
| | | | ||
+ | * Nachverhandlung der Ziele, damit man sie erreichen kann | ||
+ | * Optimaler Umgang mit den Restriktionen, den Problemmachern | ||
+ | | | ||
+ | * Auf Wiedersehen, letzte Frage: Welche Auswirkungen hätte es, wenn Sie jetzt wieder gehen? Andere scheinen Ihnen Problem zu machen. | ||
+ | * Wir machen auch Beratung für Leute, die keine Problem haben, aber andere denken, dass sie welche hätten. | ||
+ | -- | ||
* Optimaler Umgang mit den Zuweisern | * Optimaler Umgang mit den Zuweisern | ||
* Optimaler Umgang mit dem Umstand, dass sie Problem zugeschrieben bekommen | * Optimaler Umgang mit dem Umstand, dass sie Problem zugeschrieben bekommen | ||
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{{c|Um diese Erlebnismuster des Therapeuten direkt für das Klientensystem nutzbar zu machen, kann man den Klienten anbieten, miteinander Hypothesen darüber zu bilden, ob diese Erlebnismuster (bisher nicht kommunizierte oder dissoziierte) Muster aus der Welt der Klienten widerspiegeln. Ausschließlich das Feedbak der Klienten entscheidet dann über die Stimmigkeit der Hypothesen, nicht etwa ein "Wissen über richtige Ordnungen" oder Ähnliches. Ich nenne das "systemische Demut".|GS-LPL 192}} | {{c|Um diese Erlebnismuster des Therapeuten direkt für das Klientensystem nutzbar zu machen, kann man den Klienten anbieten, miteinander Hypothesen darüber zu bilden, ob diese Erlebnismuster (bisher nicht kommunizierte oder dissoziierte) Muster aus der Welt der Klienten widerspiegeln. Ausschließlich das Feedbak der Klienten entscheidet dann über die Stimmigkeit der Hypothesen, nicht etwa ein "Wissen über richtige Ordnungen" oder Ähnliches. Ich nenne das "systemische Demut".|GS-LPL 192}} | ||
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+ | Siehe: [[Haltung#Phänomenologische Haltung|Phänomenologische Haltung]] | ||
=== Therapeutensystem === | === Therapeutensystem === | ||
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− | * positiv formulieren | + | * Aufbau des Beratungssytems als zieldienliches sinnvoll erlebtes System |
− | * Imagination des Zielerlebens | + | * Entwicklung der Zielvision: |
− | * Nähe und Distanz zum Ziel, damit Ressourcenzugang möglich | + | ** positiv formulieren |
− | * Öffnung des Zielraumes | + | ** Imagination des Zielerlebens |
+ | ** Nähe und Distanz zum Ziel, damit Ressourcenzugang möglich | ||
+ | ** Öffnung des Zielraumes | ||
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Ziel ist der Aufbau einer sinnhaften, zieldienlichen Kooperation | Ziel ist der Aufbau einer sinnhaften, zieldienlichen Kooperation | ||
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+ | Umgang mit einem [[Auftragsdilemma]] | ||
=== (2) Phase der Entwicklung von Zielvisionen === | === (2) Phase der Entwicklung von Zielvisionen === | ||
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=== Psychotherapie in Japan === | === Psychotherapie in Japan === | ||
− | .. | + | {{c|In Europa wird die Psychotherapie im geschlossenen betonierten Zimmer praktiziert, wo Menschen sich einander gegenübersitzen. Es geschieht nicht, dass dabei die Natur mitwirkt.|Watanabe in KW-MTG 177}} |
+ | |||
+ | Siehe: [[Morita-Therapie]], [[Shadan-Therapie]], [[Naikan-Therapie]], [[Seiza]] | ||
== Diverses == | == Diverses == |
Aktuelle Version vom 1. Juni 2016, 17:18 Uhr
Dodo-Bird-Effekt
Therapiemodell
Übersicht
Medizinisches Modell | Kontextuelles Modell | |
---|---|---|
Philosophie | Logozentrismus | Topozentrismus |
Einstellung | naturalistisch (Naturalismus) | lebensweltlich |
Erkenntnisform | Technische Messbarkeit ("Glasklares Sehen") | Lebendiges situatives Erleben ("Unklares Spüren") |
Wissensideal | Hinreichend explizite Informationen | Ausreichend implizite Informationen, Ahnungen |
Gestaltkreis |
Unterscheidung zwischen:
|
Einheit von:
|
Theorie |
|
|
Methode | wichtig, da Anwendungen von erforschten Techniken | relativ unwichtig und austauschbar |
Atmosphäre | unwichtig, lediglich Hygienefaktor | entscheidender Wirkfaktor |
Haltung des Therapeuten | unwichtig, lediglich Hygienefaktor | entscheidender Wirkfaktor |
Variabilität | Die Variabilität von Behandlungen ist größer als die Variabilität der Therapeuten | Die Variabilität der Therapeuten ist größere als die Variabilität von Behandlungen (NR-KTD 69) |
Effekt | Behandlungseffekt | Therapeuteneffekt |
Wirkfaktoren | Spezifische Inhaltsstoffe basierend auf theoretischen Annahmen | Erwartung, Hoffnung, Haltung des Therapeuten sowie des Klienten |
Placebo | Placeboeffekt als Bezeichnung für alle nicht inhaltsspezifischen Wirkungen | kein Placeboeffekt, da alle Effekte kontextueller Natur essentiell sind |
Vergleich
Zwei konkurrierende Meta-Modelle sind hier dargestellt und verglichen worden. Zum einen das medizinische Modell der Psychotherapie, in dem angenommen wird, dass bestimmte Inhaltsstoffe, die auf konkreten, charakteristischen theoretischen Annahmen basieren, die wichtigste Quelle psychotherapeutischer Effekte sind. Entwicklungen und Forschungen in diesem Bereich (theoretische Behandlungsleitfäden und empirisch gestützte Untersuchungen) haben sich der Richtigkeit des medizinischen Modells angemaßt und weitere Fortschritte eingeleitet.
Medizinisches Modell
Die Komponenten des Medizinischen Modells der Psychotherapie sind:
- Die Krankheit, das Problem oder die Beschwerden des Klienten. Ähnlich wie in der Medizin forschen Psychotherapeuten nach bestimmten Symptomen, die allesamt im DSM aufgelistet sind; dadurch wird eine Diagnose generiert.
- Die psychologische Erklärung für Krankheit, Beschwerde oder Problem. In der Medizin gibt es meist nur wenige Erklärungen für eine Krankheit; meist ist die Ursache klar. Gibt es noch keine einzige Erklärung, so wird stark nach ihr gesucht. Für psychologische Erkrankungen gibt es meist viele alternative Erklärungen.
- Mechanismus der Veränderung: Das medizinische Modell der Psychotherapie nimmt an, dass jede psychotherapeutische Herangehensweise einen Mechanismus der Veränderung anstößt.
- Spezifische therapeutische Inhaltsstoffe. Spezifische therapeutische Handlungsweisen, die nach dem neusten Trend in Manuale verpackt werden und genaue Anweisung geben, wie man mit einem Klienten umzugehen hat, damit ihm Besserung widerfährt.
- Spezifität. Sie impliziert als kritischer Punkt im medizinischen Modell, dass die spezifischen therapeutischen Inhaltsstoffe für die Heilung verantwortlich sind. Zudem sagt sie, dass die spezifischen Effekte wirkungsvoller seien als die generellen Effekte. (NR-KTD 15f)
Das medizinische Modell der Psychotherapie geht also von folgenden Annahmen aus (und unterscheidet sich dadurch vom medizinischen Modell der Medizin):
- a) Störungen, Probleme oder Beschwerden haben eher eine psychologische Ätiologie denn eine physiochemische,
- b) Erklärungen und für Veränderungen verantwortliche Effekte von Störungen, Probleme oder Beschwerden sind eher psychologisch denn physiochemischer Natur und
- c) spezifische Bestandteile sind eher therapeutischer Natur denn medizinischer. Aufgrund der Tatsache, dass in dieses medizinische Modell der Psychotherapie per Definition weder physiochemische noch mentale Konstrukte hineinreichen, würden behaviorale Interventionen in dieses Modell passen. (Wampold, 2001). (NR-KTD 18)
Kontextuelles Modell
Synonym mit: kontextbezogenes Modell (NR-KTD)
Komponente aller Pychotherapieformen nach Frank & Frank (1991):
- vertrauensvolle, emotional getragene Beziehung zu einer helfenden Person
- Kontext eines heilenden Settings, in der sich der Klient einer professionellen Hilfe anvertraut mit der Annahme, dass alles was passiert zum Wohle des Klienten passiert
- Glaube an ein vernünftiges, konzeptuelles Schema oder ein Mythos, der eine nachvollziehbare Erklärung für die Entstehung des kranken Zustandes gibt
- eine rituelle Prozedur, die zur Heilung führt.
- Der Therapeut bekämpft des Klienten Eindruck der Entfremdung indem eine Beziehung entwickelt wird, die auch nach dem Verschwinden der diffusen Gefühle der Demoralisierung aufrecht erhalten wird.
- Zweitens hält der Therapeut die Erwartungen des Klienten der Hilfe aufrecht, in dem die Hoffnung des Klienten auf weiter Verbesserung auf den Therapieprozess attribuiert wird.
- Drittens stellt der Therapeut neue Lernerfahrungen zur Verfügung.
- Viertens werden als unmittelbare Folge der Therapie die Emotionen im Klienten wachgerüttelt.
- Fünftens steigert der Therapeut des Klienten Sinn für Selbsteffektivität und der Meisterung des eigenen Schicksals.
- Sechstens bietet der Therapeut Übungsmöglichkeiten an. (NR-KTD 22)
Einteilung
Ansatz | Erfahrbarkeit | Therapie | |
---|---|---|---|
Körper |
|
|
|
Leib |
|
|
|
Person |
|
|
|
Situation |
|
|
|
Siehe: Paradigmen und Einstellungen
Konzept, Methode, Haltung, Kontext
Haltung
- Zuversicht
- Leichtigkeit
- Humor:
- Wo Humor ist, kann keine Gefahr sein!
Siehe: Haltung
Kontext
- Rahmung
- Raum
indiv. + systemische Therapie
Therapeutische Ebenen
- Bauch: Haltung zu sich selbst (ihren eigenen Selbstanteilen)
- Herz: Öffnung für die gemeinsame Situation
- Hand: Behandlung durch Methoden
- Kopf: Denken in Theorien und Konzepten
Therapeutische Konzepte
- Psychologie: z.B. Gesprächstherapie, Psychoanalyse, Verhaltenstherapie etc.
- Philosophie:
- Naturwissenschaft -> Systemtheorie
- Phänomenologie
- Systemische Phänomenologie
Therapeutische Methoden
- Hypno
- Imaginationen des Zielerlebens
- Kognitiv:
- Paradoxe Intervention
- Zirkuläres Fragen
- ...
Therapeutische Haltungen
- Nicht machen, sondern einladen. anerkennen der eigenen Endlichkeit
- Nicht Abhängigsein vom Klienten, dass er das was macht, was man ihm sagt
- Eigenpacing
- Zugang zu den eigenen Kompentenzen und Fähigkeiten
- Positive Bewertung von Phänomenen: Utilisation
- Potentialhypothese
- Unterscheidung von Ich und Anderen
- Selbstwahrnehmung des Therapeuten,
- Rolle im Klientensystems: z.B. Vater
- Eigene Rolle: z.B. als Retter
- Haltungen des Therapeuten als Person
- Anerkennung der eigenen Endlichkeit
- Selbstwahrnehmung des Therapeuten,
- Statt Defizitorientierung -> Kompetenzorientierung: in Kontakt mit dem eigenen Wissen kommen
- Auftrags- und Zielorientierung: Ziele gibt der Klient vor
Siehe: Haltung
Anregung von Such- und Findeprozessen
Klient und Therapeut sind Coproduzenten einer neuen Geschichte.
Kompetenzfocussierung
- Alle Symptome sind Feedbackkompetenz
- Symptome als Kompetenz für wertvolle Bedürfnisse
- Symptome werden als Wissen verstanden, als Wissen über wertvolle Bedürfnisse
Offenes Bewusstsein
Siehe: Phänomenologische Haltung
Therapeutische Situation
- Beziehungsebene
- Kontext
- Tribunal
- Forschungsprojekt
- ...
- Pacing: Man kann nicht pacen, wenn man nicht selber schon in dem Erleben ist
- Bewusstes Denken: Pacing der wahrnehmbaren Probleme
- Unbewusstes: Einladung der nicht wahrnehmbarer Kompetenzen
- Kein Oben-Unten, sondern gleichrangige Partnerschaft
- Establishing eines Yes-Set
- Achtungsvolle Haltung gegenüber dem Feedback der Klienten
- Werden die Angebote als plausibel und stimmig erlebt?
- Kontext
- Herstellen von wirksamen Unterschieden in konkreten Situationen
- Direkte Angebote können gut gemeint sein, aber die Wirkung kann ganz anders sein. Deshalb indirekte Angebote und Enladungen.
- Woran würden Sie merken, dass etwas Hilfreiches dabei herauskommt?
- Prinzip: Dumm für Antworten, aber intelligent für Fragen
- Auslösen von eigenständigen Such- und Findeprozessen
- Übertragung vom therapeutischen Kontext in den Alltag
- posthypnotische Sugesstion
Pacing
Kunden-Interaktionstypen
Kunde (10%) | Klagender (70%) | Besucher (20%) | |
---|---|---|---|
Beschreibung | Klient benennt aktiv eigene Unterschiede, hat z.B. Wünsche/Ziele und ist eigenständig zur Unterschiedsbildung fähig. |
|
|
Aufgabe an den Klienten | Eigene Aufgaben, Ziele, Handlungswege benennen, dokumentieren (Feedback) | Fremdbeobachtung: Unterschiede im Außen messen lassen und den Selbstzusammenhang herstellen | Selbstbeobachung |
1. Auftrag | Änderung in Eigenkompetenz | Änderungen von Anderen (den Problemmachern), Fernheilungsaufträge | kein Auftrag, da kein (eigenes) Problem vorhanden |
Intervention | ... |
|
Erläutern der Zwickmühle:
|
2. Auftrag (zweitbeste Lösung) | (wie 1.) |
|
--
|
Therapeutische Systeme
Siehe: Phänomenologische Haltung
Therapeutensystem
Das System in dem sich der Therapeut befindet, z.B. die Familie des Therapeuten.
Klientensystem
Das System in dem sich der Klient befindet, z.B. seine Familie.
Therapeutisches System als zieldienliches Kooperationssystem
Das von Klient und Therapeut gemeinsam gebildete System, der Raum der Heilung.
Glreichrangige Haltung
- Klient als Ko-Therapeut, als "Primus inter pares"-Kollegen.
- wertschätzende Synergieprozesse: keine Kampf- und Unterwerfungsmuster
Joint-Venture
Erleben eigene Gestaltungsfähigkeit
Integrative Lösung von Spaltungen
Einladung zu zieldienlichen Such- und Findeprozessen
Erfolgsfaktoren von Therapien
Allegianz (Überzeugtheit)
Engl. "allegiance"
Die Allegianz ist das Ausmaß, in dem der Therapeut von der Wirksamkeit der von ihm durchgeführten Therapie überzeugt ist.
Quelle: Wampold, BE (2001) The great psychotherapy debate. Models, methods, and findings. Mahwah, New Jersey
Die Effektstärke der Allegianz, also das „Ausmaß, in dem der Therapeut von der Wirksamkeit der von ihm durchgeführten Therapie überzeugt ist“ (ebd.,
S. 290), beträgt 0,65 und ihre Wirkung für das Therapieergebnis ist somit viel größer, als die der spezifischen Interventionsformen. (Zharkova : http://edoc.ub.uni-muenchen.de/11889/1/Zharkova_Nataliya.pdf)Allianz (Arbeitsbündnis)
Effektstärke 0.21 bis 0.25.
Die Definition des Konzepts der Allianz (auch: Arbeitsbündnis) zwischen TherapeutIn und KlientIn beinhaltet
- a) die affektive Bindung des/der KlientIn zum/zur TherapeutIn
- b) die Motivation und Fähigkeit des/der KlientIn zur Zusammenarbeit mit dem/der TherapeutIn,
- c) die empathische Haltung des/der TherapeutIn gegenüber dem/der KlientIn und
- d) eine gemeinsame Abstimmung über die therapeutischen Aufgaben und Ziele. (vgl. Wampold, 2001, S. 150) (Friederike Brückl, S. 40: Musiktherapie im Spannungsfeld zwischen Forschung und Praxis)
Nach Rogers (2004)
- präzises, einfühlendes Verstehen, Empathie
- Wertschätzung oder bedingungsfreies Akzeptieren
- Echtheit oder Kongruenz.
Therapeutenpersönlichkeit
Der Therapeut als Verkörperung einer ganzheitlichen Würdigung der Person.
Quelle: Wampold 2001, S. 185.
Adhärenz (Manualtreue)
Die Manualtreue hat in offensichtlich geringe Wirksamkeit.
Achtsamkeit für die eigenen Gefühle
Siehe: Gendlin, Focusing
Therapieformen
Therapie des Individuums
Psychoanalyse | Ericksonsche Hypnotherapie | Best Of (Hypnosystemik) | |
---|---|---|---|
Ich (Bewusstes, Willkürliches) | + (Ich als Sitz des Verstandes) | - (Ich als Sitz des unzureichenden Verstandes) | + (Ich als Sitz des Verstandes, der Transparenz einfordert) |
Es (Unwillkürliches, Unbewusstes) | - (Es als Sitz der animalischen, negativen Triebe) | + (Es als Sitz des kompetenten Organismus) | + (Es als Sitz des kompetenten Organismus) |
Spruch |
|
"Wo Ich war, soll Es werden." |
|
Familientherapie als strukturelle Therapie
"Psychophobie"
Familien- und Teiletherapie als Systemtherapie
Therapiephasen
Siehe auch: Lösung
Phasenübersicht
Ausgangsituation | Zielsituation | Auswirkungen | |
---|---|---|---|
1. Zuweisungskontext klären | würdigendes Pacing |
| |
2. Auftragsklärung & Zielvision |
|
||
3. Fokussierung auf "Lösungserleben" | Lösungserleben
Beobachtungsexperimente |
||
4. Vergleich von Problem- und Lösungsmuster | Problemmuster
|
Lösungsmuster (häufig mehr Autonomie)
|
|
5. Prüfen der Auswirkungen |
| ||
6. Nächste Schritte | Unterschiede nutzen:
Aufgaben:
Auswertungsschritte
|
Skizze
6 Schritte Modell
Pacing
- Pacing
Zielentwicklung
- Altersprogression
- Kompetenz-Zukunft
- Beurteilung der vergangenen Lösungsversuche
- Wunderfrage
Altersregression
- Altersregression: Kompetenz-Vergangenheit
Gegenwart
- was könnte man mit in die Gegenwart holen?
Problem-Lösungsgymnastik
- siehe Übungen
Systemische Auswirkungen
- Neue Ziele wegen Loyalitäten?
10 Schritte Modell
Vorgehensweise:
- Zuweisungsdynamik
- Zielvision
- Bisherige Erklärung & Plausibilität für das Vorgehen
- Situationsunterschiede auch jetzt schon: Besser/ Schlechter. Nicht Sie, ihr Körper!
- Niemals nur Lösungsgespräch, sondern stets Vergleich Besser / Schlechter
- Unterschiede bei Ihrem Körper sind Vertragsbedingungen: Körper ist kluger Botschafter von Bedürfnissen!
Klärung des Kontextes, der Zuweisungsdynamik
Wichtig ist bei allen Klärungsversuchen ein würdigendes Pacing. Dann sollten die Erwartungen, Definitionen der Ideenstifter, Auftragsvermittler, aber auch die Meinungen der direkt an der Beratung Beteiligten geklärt, Unterschiede dabei herausgearbeitet werden sowie Auswirkungen darauf, wie mit diesen Unterscheidungen umgegangen wird, Auswirkungen der stattfindenden Beratung auf Beziehungen im zu beratenden System,
- a) wenn es eine erfolgreiche Beratung würde,
- b) wenn die Beratung nicht das Gewünschte erbringen würde. (GS-LPL 124)
Phase der Kontraktverhandlungen
+ Phase der lösungsförderlichen Kooperationssystems
Ziel ist der Aufbau einer sinnhaften, zieldienlichen Kooperation
Umgang mit einem Auftragsdilemma
(2) Phase der Entwicklung von Zielvisionen
- Zielvision
- Variationen der Wunderfrage
- Perfektionistische Zielrahmen wirkt immer auf alle Situationen zurück.
- Erlebnislage, aus der man die Zielvision macht, entscheident.
- Beurteilung von vergangenen Lösungsversuchen
(2) Phase der Fokussierung auf Ausnahmen und "Lösungserleben"
Explikation des Lösungsraumes
(3) Kompetenzvergangenheit
...
(5) Vergleiche von Problem- und Lösungsmustern
(6) Vergleich von Auswirkungen
Vergleich von Auswirkungen verschiedener Erlebnis- und Beziehungsgestaltungen, besonders von Problem- und Lösungsmustern ("Kosten-Nutzen-Analysen")
Einbettung in einen systemischen Kontext.
Eventuell Ambivalenzcoaching und neue Zielentwicklung
Entwickeln und Vereinbaren klar prüfbarer nächster Schritte
Auswertungsschritte
Abschluss
Therapeutentrance
Psychotherapie in China und Japan
Psychotherapie in China
Psychotherapie in Japan
Siehe: Morita-Therapie, Shadan-Therapie, Naikan-Therapie, Seiza
Diverses
Alternativen zur Therapie
Laut einer Untersuchung sind die besten Möglichkeiten, ein Problem loszuwerden:
- Mit Freunden reden
- mit dem Coach sprechen
- Tagebuch schreiben.