Utilisation

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Der Begriff der Utilisation ist ein zentraler Begriff des Ansatzes von Milton Erickson. Er besagt im Kern, alles, was von einer Person kommt, für den therapeutischen Prozeß zu nützen ist.

  • Inkompetenz, "Das kann ich nicht" -> Zeichen von Kompetenz, sich abzugrenzen, "Das brauch ich nicht"
  • Phobie, "Ich kann das noch nicht", Perfektionismus -> Schutz vor Erwartungsdruck, Abgrenzung gegen Erwartungen

Utilisation der unwillkürlichen Symptome z.B. als Begleitmusik für hilfreiches unwillkürliches Erleben. Es geht nicht um Entweder-Oder sondern um Sowhl-als-Auch. Aus nicht hilfreichem unwillkürlichem Erleben wird hilfreiches unwillkürliches Erleben.

Der ericksonsche Utilisationsansatz ist eine brillante praktische Anwendung eines solchen kontextuellen Verständnisses. Letztlich stellt er ja einen ständigen Markierungs- und Umdefinitionsprozess dar, in dem jedwedes Verhalten als besonders geeigneter Beitrag des Klienten zur Entwicklung einer Trance (oder eines anderen therapeutischen Ziels) deklariert wird. Der Therapeut ist dann erfolgt damit, wenn es ihm gelingt, in diesem Verhandlungsprozess den Klienten dazu zu bewegen, diese Definitionen zu übernehmen, zumindest durch entsprechend bestätigendes Verhalten. (GS-LPL 144)