Spruch: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Juli 2012, 18:50 Uhr

Ein Spruch ist eine Veranstaltung zur Darstellung einzelner Bedeutungen (d.h. von Sachverhalten, Programmen und/oder Problemen), oft vieler einzelner zugleich, in einem geeignetem Medium (z.B. Stimme, Schrift, lautlose Vorstellung, Gebärde), wobei die Stimme den Vorrang hat (...), eventuell noch zu weiteren Leistungen. (S-DRdN 211)

Siehe: Satzausspruch

Spruch und Sprechen

Vom Spruch ist das Sprechen, die Erzeugung des Spruchs, zu unterscheiden; es besteht z.B. in gewissen Mund- und Handbewegungen, die einen Spruch erzeugen, etwas als Lautfolge oder als Inschrift auf Papier oder in Stein. (Schreiben ist in diesem Sinn auch ein Sprechen.) (S-DRdN 211)

Für das Sprechen ist Mitteilung eine Nebensache, nicht einmal seine ganze kommunikative Funktion, sondern nur ein Teil davon neben der solidarischen Einleibung, die ich vorhin als Kommunikationsform bei Tier und Mensch nachgewiesen habe. Das Hauptgeschäft, das Spezifische, des Sprechens besteht in der Explikation (einzelner Bedeutungen aus Situationen mit anschließender Kombination der Explikate), nicht nur in kommunikativer, sondern auch in einsamer Rede, wenn jemand sich z.B. etwas klar machen will. Bei der Explikation setzt die Leistung der Sprache für das Sprechen ein. (S-DRdN 218)

Spruch und Rede

Eine sprachliche Rede ist eine Folge von n ≥ 1 Sprüchen, eventuell durchsetzt von Signalen, die entweder einen Spruch vertreten (wie "ja" oder "nein") oder bloß zwischen ihnen Platz finden (wie Ausrufe). Sprüche können sich nicht nur mit anderen Sprüchen verbinden, sondern auch weitere Sprüche in sich enthalten; für die Einheit eines Spruchs kommt es nur darauf an, dass er eine von einem Satz einer Sprache erzeugte Darstellungsveranstaltung ist. (S-DRdN 211)

Siehe: Sprache, Satz, Spruch, Rede

Satzausspruch als Bestandteil der Rede

Das Bedeuten eines Satzausspruchs ist seine spielerische Identifizierung mit Sachverhalten (bei Aussagen), Programmen (u.a. bei Imperativen und Optativen) oder Problemen (bei Fragen, die aber zugleich, als Aufforderung zur Mitteilung der Lösung eines Problems, Programmsätze vom Typ der Imperative sind). Die betreffenden Sachverhalte, Programme und Probleme bilden die Bedeutung der betreffenden Satzaussprüche, ... (S-NGdE 233)

Sachverhalte haben mit sie darstellenden Satzaussprüchen keinerlei strukturelle Ähnlichkeit. (S-NGdE 243)

Siehe: Sprechen