Seele: Unterschied zwischen den Versionen
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Vieles, was man als Seele gedacht hat, findet im [[Leib]] (nicht Körper) seine erfahrbare räumliche Entsprechung. | Vieles, was man als Seele gedacht hat, findet im [[Leib]] (nicht Körper) seine erfahrbare räumliche Entsprechung. | ||
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+ | {{c|Die Seele ist unteilbar im ganzen Körper zugegen, nicht mit einem Teil hier, mit einem anderen dort, sondern überall ganz, also ganz im ganzen Körper und ganz in jedem seiner Teile.|S-DWdeP1 326 über Plotin}} | ||
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+ | {{c|Die Seele, die ganz im ganzen Körper und ganz in jedem seiner Teile ist, dient Plotin also als Prototyp der Vieleinigkeit eines Ganzen, das durch Verteilung auf viele Stellen in seiner Einheit und Ganzheit nicht im Mindesten beeinträchtig wird.|S-DWdeP1 328}} | ||
{{c|Auch Lüke möchte das Problem des Grabens lösen, auch er möchte den Substanzen[[dualismus]] vermeiden. Um dies zu tun, modifiziert er den Seelenbegriff der Tradition radikal. Er versucht die Seele als sich mit Materialität und Geschichte aufladende zu denken, um auf diese Weise den Gedanken einer [[Auferstehung]] im Tod mit dem Konzept eines der Materialität und Geschichtlichkeit der Welt korrelierten personalen Kontinuitätsträgers zusammendenken zu können. Aber den gleichen Dienst könnte ein phänomenologischer [[Leib]]begriff erfüllen.|Schärtl in AdL 76}} | {{c|Auch Lüke möchte das Problem des Grabens lösen, auch er möchte den Substanzen[[dualismus]] vermeiden. Um dies zu tun, modifiziert er den Seelenbegriff der Tradition radikal. Er versucht die Seele als sich mit Materialität und Geschichte aufladende zu denken, um auf diese Weise den Gedanken einer [[Auferstehung]] im Tod mit dem Konzept eines der Materialität und Geschichtlichkeit der Welt korrelierten personalen Kontinuitätsträgers zusammendenken zu können. Aber den gleichen Dienst könnte ein phänomenologischer [[Leib]]begriff erfüllen.|Schärtl in AdL 76}} |
Version vom 28. Mai 2012, 20:00 Uhr
Seele ist häufig Synonym mit Psyche.
Bedeutungen von Seele
Seele als psychisches Gegenüber des Körpers
Die Vorstellung einer Seele als privater Innenraum ist Ausdruck des Psychologismus.
Ein seit Platon in die abendländische Bewußtseinsgeschichte eingeführter, fiktiver Innenraum, in den leibliche Regungen, leibliches Betroffensein von Gefühlen, Vorstellungen und Gedanken "introjiziert" und damit enträumlicht werden. Die historische Anthropologie ist in Verbindung mit der Phänomenologie in der Lage, diese geschichtliche Entwicklung der Introjektion aufzudecken und als Schein zu überführen. Die Reduktion der Räumlichkeit auf einen körperlichen Außenraum und einen seelischen Innenraum ist zu überwinden. Es ist zwischen einer dimensionalen und einer topischen Räumlichkeit zu unterscheiden.
Siehe: Psyche
Seele als Leib: das Leibseelische
Vieles, was man als Seele gedacht hat, findet im Leib (nicht Körper) seine erfahrbare räumliche Entsprechung.
Seele als verlierbarer Selbst-Anteil der Person
Anstelle der Seele setzt die Phänomenologie die persönliche Situation.
Seele als transpersonaler Anteil der Person
Siehe: Transpersonaler Selbst-Anteil
Zitate
Grenzen der Seele wirst du finden, wenn du auch jede Straße abschrittest. (Heraklit, aus S-WNP 342)
Die Seele ist der unsichtbare Körper und
Der Körper ist die sichtbare Seele. (Osho)