Denken: Unterschied zwischen den Versionen
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{{c|Stattdessen soll der Ansatz einer 'Phänomenologie des Denkens' versucht werden, was bedeutet, ''Denken als leiblichen Prozess'' zu verstehen.|GR-LS 339}} | {{c|Stattdessen soll der Ansatz einer 'Phänomenologie des Denkens' versucht werden, was bedeutet, ''Denken als leiblichen Prozess'' zu verstehen.|GR-LS 339}} | ||
+ | === Räumlichkeit des Denkens === | ||
{{c|Wenn also Denken eine spezifische Art der Wahrnehmung ist, dann findet es im leiblichen Raum statt; und aus der Analogie mit anderen Aspekten des Wahrnehmens, insbesondere des Fühlens, muss dann auch ihm eine räumliche 'Ausdehnung' zugestanden werden. Aus dieser Perspektive erscheint ein Gedanke ähnlich wie einem Gefühl als ein 'Gegenstand' - ein 'ausgedehnter Denk-Gegenstand' - im Raum.|GR-LS 327}} | {{c|Wenn also Denken eine spezifische Art der Wahrnehmung ist, dann findet es im leiblichen Raum statt; und aus der Analogie mit anderen Aspekten des Wahrnehmens, insbesondere des Fühlens, muss dann auch ihm eine räumliche 'Ausdehnung' zugestanden werden. Aus dieser Perspektive erscheint ein Gedanke ähnlich wie einem Gefühl als ein 'Gegenstand' - ein 'ausgedehnter Denk-Gegenstand' - im Raum.|GR-LS 327}} | ||
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+ | {{c|Mit dem Postulat einer spezifischen Ausdehnung eines Gedankens ist das Denken nicht, wie der sich auf die platonisch-augustinische Tradition stützende Descartes einfach definierte, eine 'unausgedehnte' 'reine' 'Denk-Sache' (''res cogitans''), die einem Körper als einer 'ausgedehnte Sache' (''res extensa'') dualistisch gegenüberstünde. Diese Sicht hat zwar ihre Berechtigung darin, dass man wegen der [[Unumkehrbarkeit der Individuationsrichtung]] nicht von der ortsräumlichen 'messbaren' Ausdehnung auf die Ausdehnungsformen des leiblichen Raums bzw. des [[Gefühlsraum|Gefühls-]] und Gedankenraums zurückgehen kann, doch geht sie zu weit, denn deshalb die Existenz von Gedanken und Gefühlen auf 'Ausdehnungslosigkeit' zu reduzieren, nimmt ihnen gerade jene [[Räumlichkeit]], die für ihr Verständnis wesentlich ist.|GR-LS 328}} | ||
== Denken der Gedanken == | == Denken der Gedanken == |
Version vom 30. Juni 2013, 12:03 Uhr
Nicht das Denken gibt uns den Zugang zum Leben; es ist das Leben, welches dem Denken den Zugang zu sich erlaubt. (Michel Henry, F-LuL 289)
Denken als leiblicher Prozess des Wahrnehmens
Räumlichkeit des Denkens
Denken der Gedanken
Denken und Sprache
Denken basiert immer auf satzförmiger Rede.
Einfluss der Sprache auf das Denken
Siehe: Verführungen der Sprachtypen
Denktypen
- Analytisches Denken: Dinge in Sprache kombinieren. (Analytische Intelligenz)
- Hermeneutisches Denken: Dinge aus Situationen herausholen (Hermeneutische Intelligenz)
- Situatives 'Denken': Situationen erkennen (Leibliche Intelligenz)
- Räumliches Denken: Räumliche Bilder situativ erkennen
- Leiblich-Situatives 'Denken': Gefühle situativ spüren
Übersicht
Analytisches Denken | Hermeneutisches Denken | Situatives Denken, Denken in Situationen | |
---|---|---|---|
Intelligenz | Analytische Intelligenz | Hermeneutische Intelligenz | Leibliche Intelligenz |
Leistung | Dinge kombinieren z.B. mittels satzförmiger Rede (Sprache) | Sparsame Explikation von Dingen aus Situationen | Typisierendes Denken in vielsagenden Eindrücken, Umgang mit Situationen durch Einleibung |
Zeitigkeit | Nachzeitigkeit | Nach- und Gleichzeitigkeit | Gleichzeitigkeit |
Grammatik | Feste explizite Regelgrammatik | Weiche Grammatik | implizite, leibliche Grammatik (ohne explizierbare Regeln, kontra Wittgenstein) |
Modell | Teilchen | Feld -> Teilchen | Welle, Feld, Stimmung, Atmosphäre |
Siehe: Logo-Topo, Sprachtypen, Duales und Topisches Verhältnis, Übersicht
Denktypen Klassifizierung nach Level and Mode
Types of Thought Processes Classified by Level and Mode (Zit. n. D-TSC 57):
Level of
Thought Process |
Mode of Thought Process | |
---|---|---|
Visual | Verbal | |
Memory | Picture-like imagery | Exact verbal memory |
Relational Thought | Manipulation of spatial relationships | Manipulation of symbolic relationships |
MacLoad's Verbal-Spatial-Tests
MacLoad's Result Showing Average Amount of Time It Takes Two Groups to Comprehend a Sentence and Then to Verify that It Does or Does Not Describe a Picture. (Zit.n. D-TSC 59)
Groups | Length of Time in Seconds | |
---|---|---|
Comprehension | Verification | |
Verbal coders | 1.65 | 1.21 |
Spatial coders | 2.60 | .65 |
Quelle: MacLeod, Colin M., Hunt, E.B., and Mathews, N.N.: Individual differences in the verification of sentence-picture-relationships. Journal of Verbal Learning and Verbal Behavior, 17:493-507, 1978; Sternberg, R.J., and Weil, E.M.: An aptitude x strategy interaction in linear syllogistic reasoning. Journal of Educational Psychology, 72:226-239, 1980.