Denken: Unterschied zwischen den Versionen

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{{c|Menschen können nur in gerichteten Beziehungen (...) denken; ... Erst der Fluss der Zeit auf der modalen Seite der modalen Lagezeit erlaubt den Menschen, zu denken.|S-L 130}}
 
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== Denken als leiblicher Prozess ==
 
{{c|Stattdessen soll der Ansatz einer 'Phänomenologie des Denkens' versucht werden, was bedeutet, ''Denken als leiblichen Prozess'' zu verstehen.|GR-LS 339}}
 
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{{c|Durch das Denken 'erkennen' wir Gedanken, wie wir durch das Fühlen Gefühle, durch das Sehen Dinge, Töne (usw.) 'erkennen'. ... In gewisser Weise 'machen' wir Gedanken, wie wir Töne 'machen'; nämlich ''leiblich''.|GR-LS 347}}
  
 
== Denken und [[Sprache]] ==
 
== Denken und [[Sprache]] ==

Version vom 29. Juni 2013, 23:29 Uhr

Nicht das Denken gibt uns den Zugang zum Leben; es ist das Leben, welches dem Denken den Zugang zu sich erlaubt. (Michel Henry, F-LuL 289)

Menschliches Denken ist diskursiv, d.h. Denken in Beziehungen von etwas zu etwas. (S-JDN 30)

Menschen können nicht denken, ohne Verhältnisse in Beziehungen aufzuspalten. Wer anders zu denken vermöchte, hätte einen anschauenden Verstand, den Kant ohne ersichtlichen Grund Gott vorbehalten und an dessen Schöpferkraft binden wollte; ein solcher brauchte nicht Netze von Beziehungen von Knoten zu Knoten zu durchlaufen, um komplexe Verhältnisse bis ins Detail zu durchschauen. ( S-JdN 31)

Menschen können nur in gerichteten Beziehungen (...) denken; ... Erst der Fluss der Zeit auf der modalen Seite der modalen Lagezeit erlaubt den Menschen, zu denken. (S-L 130)

Denken als leiblicher Prozess

Stattdessen soll der Ansatz einer 'Phänomenologie des Denkens' versucht werden, was bedeutet, Denken als leiblichen Prozess zu verstehen. (GR-LS 339)

Denken der Gedanken

Durch das Denken 'erkennen' wir Gedanken, wie wir durch das Fühlen Gefühle, durch das Sehen Dinge, Töne (usw.) 'erkennen'. ... In gewisser Weise 'machen' wir Gedanken, wie wir Töne 'machen'; nämlich leiblich. (GR-LS 347)

Denken und Sprache

Denken basiert immer auf satzförmiger Rede.

Ganz ohne Rede kommt bei Mensch und Tier die intelligente Verarbeitung impressiver Situationen (vielsagender Eindrücke) mit und ohne direkten Eingriff aus, das sprachlose Denken, das ich als leibliche Intelligenz bezeichnet habe. (S-DRdN 213)

Einfluss der Sprache auf das Denken

An dieser Stelle kann deutlich werden, dass eine bestimmte Sprache das Denken nicht einfach festlegt, sondern bestimmte Gedanken nahelegt und evoziert, die im Denken aufgegriffen und durch Beurteilungen in die eine oder andere Richtung weitergetrieben werden. (RE-SuS 204)

Siehe: Verführungen der Sprachtypen

Denktypen

Übersicht

Analytisches Denken Hermeneutisches Denken Situatives Denken, Denken in Situationen
Intelligenz Analytische Intelligenz Hermeneutische Intelligenz Leibliche Intelligenz
Leistung Dinge kombinieren z.B. mittels satzförmiger Rede (Sprache) Sparsame Explikation von Dingen aus Situationen Typisierendes Denken in vielsagenden Eindrücken, Umgang mit Situationen durch Einleibung
Zeitigkeit Nachzeitigkeit Nach- und Gleichzeitigkeit Gleichzeitigkeit
Grammatik Feste explizite Regelgrammatik Weiche Grammatik implizite, leibliche Grammatik (ohne explizierbare Regeln, kontra Wittgenstein)
Modell Teilchen Feld -> Teilchen Welle, Feld, Stimmung, Atmosphäre

Siehe: Logo-Topo, Sprachtypen, Duales und Topisches Verhältnis, Übersicht

Denktypen Klassifizierung nach Level and Mode

Types of Thought Processes Classified by Level and Mode (Zit. n. D-TSC 57):

Level of

Thought Process

Mode of Thought Process
Visual Verbal
Memory Picture-like imagery Exact verbal memory
Relational Thought Manipulation of spatial relationships Manipulation of symbolic relationships

MacLoad's Verbal-Spatial-Tests

MacLoad's Result Showing Average Amount of Time It Takes Two Groups to Comprehend a Sentence and Then to Verify that It Does or Does Not Describe a Picture. (Zit.n. D-TSC 59)

Groups Length of Time in Seconds
Comprehension Verification
Verbal coders 1.65 1.21
Spatial coders 2.60 .65

Quelle: MacLeod, Colin M., Hunt, E.B., and Mathews, N.N.: Individual differences in the verification of sentence-picture-relationships. Journal of Verbal Learning and Verbal Behavior, 17:493-507, 1978; Sternberg, R.J., and Weil, E.M.: An aptitude x strategy interaction in linear syllogistic reasoning. Journal of Educational Psychology, 72:226-239, 1980.