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Aktuelle Version vom 29. März 2020, 12:40 Uhr
Die Topologie als Wissenschaft von den Orten unterscheidet relative und absolute Orte.
Der vergessene Ort
Definitionszirkel: Ort und Ruhe
Relativer und absoluter Ort
Relativer Ort
Ein relativer Ort ist der mögliche oder faktische Ort eines Körpers im dimensionalen Raum.
Relativ sind Orte, die ihre Bestimmtheit als diese betreffende Orte für die Aufnahme von Gegenständen erst durch ihre gegenseitigen Beziehungen der Lage und des Abstandes annehmen; das sind Orte, die man gewöhnlich so nennt, weil man an keine anderen denkt. (S-WNP 27)
In der Aufstellungsarbeit wird mit relativen Orten und Richtungen gearbeitet, die zueinander in Beziehung gesetzt werden.
Absoluter Ort
Ein absoluter Ort ist unabhängig von räumlicher Orientierung. (Vorrang des Ortes vor dem Raum = Topologie)
Der absolute Ort einer Person ist der je eigene Leib, der sich im affektiven Betroffensein der primitiven Gegenwart zeigt.
Der absolute Ort zeigt sich in primitiver Gegenwart, z.B. beim Schreck, wo man sich seines eigenes Leibes gewiss ist, dessen Leibesinsel Brust sich zusammenzieht.
Absolut ist ein Ort, der seine Bestimmtheit als dieser schon unabhängig von Lage- und Abstandsbeziehungen besitzt, obwohl er eventuell sekundär in einem System relativer Ort relativiert werden kann. Es gibt aber auch Orte, die sich nicht oder nur ganz unzulänglich relativieren lassen. (S-WNP 27) Ein solcher z.B. ist der Nullpunkt des motorischen Körperschemas.
Die Enge des Leibes (primitive Gegenwart) ist nach ihrer räumlichen Seite ein absoluter Ort. (S-WNP 28)
Nur aus der Position des absoluten Ortes des je eigenen Leibes lassen sich räumliche Richtungen beschreiben: Links, Rechts, Oben, Unten, Vorne, Hinten.
Wenn ich sage, ein Gegenstand befinde sich "vor mir", so bedeutet dies: vor mir als leiblichem Wesen, und nicht vor meinem Körper im Sinne des anatomischen Organismus. (F-LRP 94f)
Ort und Lage
Japanische Ortlogik: Absoluter und Relativer Ort
有の場所 | Ort des Seins | |
意識の野 | Ort des Bewusstsein | |
絶対無の場所 | Ort des absoluten Nichts | |
Zitate
Es [das Lebewesen] füllt nicht nur eine Stelle im Raum aus, sondern es hat einen Ort, strenger gesagt: es behauptet von ihm aus einen Ort, seinen "natürlichen Ort". (P-Stufen 131)
Organischer Körper ist nicht bloß wie jeder physische Körper ein vierdimensionales Gebilde, sondern in seiner Wesenseigenschaft, Raum und Zeit positional zu behaupten, in ihm selber absolute Union von Raum und Zeit. Das ist der Sinn jener auf Aristoteles zurückgehenden Lehre vom natürlichen Ort, vom wesenhaften Ort der Dinge, die sich nur für die lebendigen Dinge bestätigen läßt. (P-Stufen 184)
Vgl. Emmanuel Levinas: »Die Menschen finden ihren Platz in der Welt in bezug auf den absoluten Ort, in bezug auf den makom.« [makom (hebräisch): alter nachbiblischer Name für Gott, übersetzt als ›der Ort‹], Emmanuel Levinas: Vier Talmud-Lesungen, Frankfurt 1993, S. 163.