Identifizierung

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Etwas mit etwas identifizieren.

Es gibt aber auch eine Selbstfindung vor aller Identifizierung.

Eine Identifizierung arbeitet mit relativen Identitäten.

Auflösungen von Identifizierungen (Verstrickungen) durch Aufstellung, z.B. der Selbstintegrations-Aufstellung.

Siehe:

Eine Identifizierung setzt ein duales Verhältnis von zwei Einzelnen voraus, die miteinander in eine Identifikationsbeziehung gesetzt werden.

Identifikation durch Introjektion und Projektion

Die Verwendung der Begriffe projektive und introjektive Identifizierung ist in der Literatur sehr unterschiedlich. Teils werden beide Begriffe als einander ausschließend, teils in einem Ergänzungsverhältnis gedacht. Sodré (...) wiederum sieht im Begriff der projektiven Identifizierung einen Oberbegriff, der verschiedene Prozesse umfasst, u.a. auch Projektion und Introjektion. (Tomas Plänkers in: FW-PI 125)

Identifikation durch Introjektion und Projektion kommt gewöhnlich gleichzeitig vor. (Ignes Sodré in: FW-PI 48)

Bei der pathologischen Identifizierung ist die Richtung der Identifizierung unwesentlich - ob einverleibend, eindringend, projizierend oder introjizierend. Ziel der zu Grunde liegenden Phantasie ist es, das Objekt zu vereinnahmen. (Helen Schonehals Hart in: FW-PI 168)

Unterscheidungen:

Introjektion und Projektion:

  • Introjektion: Fremdes rein -> Eigenes rein = Selbstintegration
  • Projektion: Eigenes raus -> Fremdes raus = Ableitung

Problem und Lösung:

  • Problem: Projektion von Eigenem und Introjektion von Fremden
  • Lösung: Introjektion von Eigenem und Projektion vom Fremden

Freud verwendet den Begriff der Projektion, Ferenczi stellt ihm den Begriff der Introjektion gegenüber. Projektion und Introjektion werden zunächst hauptsächlich als Abwehrmechanismen verstanden. Freud bringt den Begriff der Identifizierung mit der Introjektion in Verbindung, um die pathologische Abwehr in der Melancholie zu beschreiben. (Helen Schoenhals Hart in: FW-PI 164)

Tatsache ist, dass sowohl die projektive als auch die introjektive Identifizierung zwar eine Unterscheidung zwischen Objekt und Subjekt voraussetzt: Man kann aber erst in ein Objekt projizieren oder etwas vom Objekt introjizieren, wenn eine Abgrenzung vorhanden ist. Aber der Prozess der projektiven Identifizierung selbst zerstört oder verhindert - zumindest aus der Perspektive des objektiven Betrachters - eine realitätsgerechte Begrenzung. Auch für den Beobachter - besonders wenn er als äußeres Objekt das Ziel der Projektion sein soll und mit meiner Gegenübertragung reagiert - ist es verwirrend. Sobald etwas in das Objekt projiziert wird, wird die Abgrenzung schon wieder verwischt. ... Wenn die Subjekt-Objekt-Grenze nach dem Lustprinzip funktioniert und das Verhältnis sich plötzlich auch noch umdrehen kann, wie ist dann innen von außen zu unterscheiden? (Helen Schoenhals Hart in: FW-PI 173f)

Introjektive Identifizierung

Offensichtlich meint Klein mit der projektiven Identifizierung einen tiefer gehenden Mechanismus als den der Projektion. (Helen Schoenhals Hart in: FW-PI 165)

Projektive Identifizierung

Andere Begriffe (Vgl: MS-AuN 231)

  • irrationale Rollenzuweisung
  • Externalisierung
  • Austausch von Dissoziationen

Der Begriff der projektiven Identifizierung wurde von Melanie Klein, einer früheren Schülerin Freuds, in die psychoanalytische Literatur eingeführt. Melanie Klein war die Vorläuferin einer analytischen Richtung, die sich später von der streng Freudianischen Schule abspaltete und als die Lehre von der 'Objektbeziehung' bekannt wurde. ... Bei der Theorie der Objektbeziehung steht die Beziehungen zwischen den Personen im Vordergrund. (MS-AuN 231f)

Britton unterscheidet zwischen "akquisitiven" (= "Ich bin Du") und "attributiven" (= "Du bist ich") projektiven Identifizierungen (...); und Spillius nennt die projektive Identifizierung, die eine Veränderung im äußeren Objekt hervorruft, "evokatorisch" (...). [Helen Schoenhals Hart in: FW-PI 164]

Es scheint weder theoretisch noch klinisch hilfreich zu sein, auf einem genauen Unterschied zwischen der Projektion und der projektiven Identifizierung zu bestehen. Ich stelle mir ein Kontinuum vor, von der einfachen lebensnotwendigen Projektion bis hin zur krankhaften projektiven Identifizierung. (Helen Schoenhals Hart in: FW-PI 176)

Siehe: Projektion