Projektion

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Projektive Mechanismen

Projektive Mechanismen dienen also sowohl der Abwehr wie der Restauration: Sie wehren den inneren Konflikt ab und sich zugleich objektbewahrend. Die ursprüngliche Beziehung eines Menschen zu dem Objekt seiner mächtigen Gefühle - als dem Elternteil - wird so (in der inneren Welt) aufrechterhalten. Es muss keine innere Trennung von der früheren problematischen, ungelösten Bindung vollzogen werden; statt dessen kann man sich mit dem Partner reproduzieren und den ewig unentschiedenen Kampf weiterführen. (MS-AuN 251)

Umgang mit Projektionen

Sobald sich der unbewusste Austausch von Projektionen verringert oder aufhört, verwandelt sich das emotionale System. Die vertrauten einengenden, starren, doch nie bewusst erkannten Spielregeln können aufgegeben werden. Vieles ändert sich auf eine Weise, die vorher nicht möglich war. (MS-AuN 230)

Zurücknehmen der eigenen Projektion

Denn sobald ein Partner einmal die Erfahrung gemacht hat, eine Projektion zurückzunehmen - zum Beispiel indem er akzeptiert, dass die Verrücktheit, Feindseligkeit, Unfähigkeit, Depression, Angst usw., die er am Partner wahrnimmt, vielleicht von ihm selbst ausstrahlt -, sieht plötzlich alles anders aus. (MS-AuN 230)

Ablehnen einer fremden Projektion

Wenn ein Partner es ablehnt, eine Projektion anzunehmen - sich verrückt zu verhalten, wütend oder depressiv zu werden oder auf andere Weise die unterdrückten oder dissoziierten Gefühle des andern zum Ausdruck zu bringen - dann wird sich vieles in der Beziehung verändern. (MS-AuN 230)

Beispiel: Ehe

Ehepartner lassen sich allzu häufig darauf ein, Projektionen verleugneter und verdrängter Gefühle und Verhaltensweisen auszutauschen. Im geheimen Einverständnis der Kollusion übernehmen sie Teile der inneren Welt des anderen - Dinge, die man als reale Aspekte der eigenen Psyche nicht tolerieren kann. (MS-AuN 238)

Siehe: Projektive Identifizierung