Beobachtung: Unterschied zwischen den Versionen
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Viktor v. Weizsäcker hat hier bereits eine Antwort gegeben: "Wer Lebendes erforschen will, muss sich am Leben beteiligten."|GE-WHe 39}} | Viktor v. Weizsäcker hat hier bereits eine Antwort gegeben: "Wer Lebendes erforschen will, muss sich am Leben beteiligten."|GE-WHe 39}} | ||
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+ | {{c|Namentlich übernimmt die analytische Philosophie von ihren geistigen Eltern, [[Wittgenstein]] und dem Wiener Kreis, das systematische Ausweichen vor der Subjektivität. Es soll die Perspektive des von außen kommenden Beobachters eingenommen werden, nicht die des Sprechens in der ersten grammatischen Person wie im Anfang der ''Meditationen'' des Descartes.|S-NGdE 336}} | ||
== Unmögliche Beobachtung beim unmittelbaren affektiven Betroffensein von Gefühlen == | == Unmögliche Beobachtung beim unmittelbaren affektiven Betroffensein von Gefühlen == |
Version vom 1. Juli 2012, 17:02 Uhr
Gegen diesen reinen Glauben vom wissenschaftlichen Beobachterstatus hatte der Anthropologe und Kybernetiker Gregory Bateson sein Diktum gesetzt, dass ein solches Verhalten seine Umwelt, damit seine Lebensgrundlage und letztlich sich selbst zerstört. Die Antwort der systemischen Kybernetik daraufhin ist der Beobachter zweiter Ordnung. Ein Beobachter, der zwar weiterhin Beobachter bleibt, sich beim Beobachten nun sozusagen selbst über die Schulter schaut, in dem er sich als Beobachter selbst beobachtet.
Diese Korrektur scheint uns jedoch kein gangbarer Weg, sondern ein Programm zu sein, das zwar gedacht, aber letztlich nicht erfüllt werden kann. Denn es lädt förmlich dazu ein, bis ins Unendliche, als ad infinitum weitergeführt und gesteigert zu werden: Der Beobachter 2. Ordnung fordert den Beobachter 3. Ordnung, der Beobachter 3. Ordnung den 4. Beobachter usw. Aus dieser unendlichen Reihe ließe sich dann anhand des Regelprinzips vom beobachtenden Beobachter ein gedanklich geschlossener Regelkreis bilden. Diese Konsequenz zu durchdenken ist sicherlich die gegenwärtig größte intellektuelle Herausforderung, die in dieser Hinsicht noch nicht zu Ende gedacht wurde.
Viktor v. Weizsäcker hat hier bereits eine Antwort gegeben: "Wer Lebendes erforschen will, muss sich am Leben beteiligten." (GE-WHe 39)Beobachtung als Ausweichen vor der Subjektivität
Unmögliche Beobachtung beim unmittelbaren affektiven Betroffensein von Gefühlen
Die Beobachtung von leiblichen Regungen, die affektives Betroffensein von Gefühlen sind, ist nicht aus der kritischen Distanznahme davon möglich.
Beobachtung als personale Emanzipation
Hinzugewonnene Distanzierungsfähigkeit in der Odyssee als Fähigkeit zur personalen Emanzipation.