Naturwissenschaft

Aus TopoWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Naturwissenschaft setzt das Einzelne als selbstverständlich voraus und benützt diese Voraussetzung zur Denkform des Konstellationismus, der das Gegebene, im Ideal die ganze Welt, als ein Netzwerk einzelner Faktoren auffasst, das in Gedanken, um alle möglichen Kombinationen zu erproben, und erst recht in der technischen Praxis umgeknüpft werden kann. Sogar die Quantenphysik, die die üblichen Annahmen über Einzelnes z.B. durch die Verschränkung revidiert, dass mehrere Objekte gewisse Eigenschaften nur gemeinsam haben können, beweist diese Verschränkung durch Experimente mit einem einzigen oder numerisch mehreren Lichtteilchen. (S-JdN 37f)

Oft pflegen Naturwissenschaftler etwas, das sich nicht exakt messen lässt, überhaupt nicht gelten zu lassen, selbst wenn es sich, wie der körperliche Leib im Fall vieler Phantomglieder, geradezu brutal aufdrängt. Dann muss man sich mit dem Wunsch begnügen, dass solche Einseitigkeit zu reichen wissenschaftlichen Entdeckungen führen möge. (S-II1 71)

Eigentlich ist die Naturwissenschaft nicht durch die Natur als Gegenstand bestimmt - wer kann schon sagen, was Natur ist, wo sie hingehört? -, sondern durch ihre Methode der schematischen Prognostizierbarkeit, zu deren Gunsten die Erfahrung reduktionistisch abgeschliffen wird (...); überall wo die Methode schematischer Prognostizierbarkeit erfolgreich angewendet wird, handelt es sich um Naturwissenschaft. (S-JdN 36)

Der naturwissenschaftliche Zugang ist letztlich materialistisch. Für Materie (im naturwissenschaftlichen Sinne) gelten (nur) Naturgesetze, die programmatisch in Kausalerklärungen auf empirisch-experimenteller Basis aufzusuchen sind. (Janich in Sturma, 79)

Für die Naturwissenschaft wird die Natur nur noch als Produkt der naturwissenschaftlichen Methode betrachtet.

Siehe: