In-Sein: Unterschied zwischen den Versionen

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== In-Sein der Personen ==
 
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{{c|Es gibt keinen Gottesgesichtspunkt (''God's eye point of view'' im Original, FV), den wir kennen oder uns mit Nutzen vorstellen könnten, sondern nur die verschiedenen Gesichtspunkte tatsächlicher [[Person]]en (...)|Putnam 1990, 76. Zit.n. FV-OW 345}}
 
{{c|Es gibt keinen Gottesgesichtspunkt (''God's eye point of view'' im Original, FV), den wir kennen oder uns mit Nutzen vorstellen könnten, sondern nur die verschiedenen Gesichtspunkte tatsächlicher [[Person]]en (...)|Putnam 1990, 76. Zit.n. FV-OW 345}}
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{{c|Doch rechnet der ''internal realism'' nach Putnam damit, dass alles, was wir über die [[Wirklichkeit]] erfahren können, immer auch durch die Begriffe und Methoden geprägt ist, mit denen wir die [[Wirklichkeit]] untersuchen. [[Objekt]]e, die wir untersuchen, werden ebenso gemacht, wie wir sie finden, sie sind ebenso Erzeugtes wie auch Entdecktes.|FV-OW 435}}
  
 
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* [[Sphärologie]]
 
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* [[Verhältnis#Topisches Verhältnis|Topisches Verhältnis]]
 
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Version vom 21. März 2011, 20:15 Uhr

Seine [Heideggers] Formel vom In-der-Welt-Sein enthält dieses ehr rätselhafte "in", diese scheinbar evidenteste aller räumlichen Präpositionen, die zugleich die dunkelste ist. Wir sind "in der Welt": Was heisst das eigentlich? Wo sind wir wenn wir in der Welt sind? Was hat es mit diesem In- oder Innen-Sein auf sich? In-Sein wird üblicherweise abgeleitet von der Erfahrung gewöhnlicher Behälterbeziehungen. Wir sind in einem Zimmer, dieses Zimmer ist in einer Stadt, die Stadt ist in einem Land, das Land ist auf der Erde, die Erde ist im Weltraum. Das ergibt Babuschka-Physik, orientiert am Enthaltensein von Etwas in Etwas, vom kleinsten "In"halt bis zum Behälter aller Behälter, dem All. Heidegger hat mit dieser Gewohnt heit, das In-Sein alltagsphysikalisch auszulegen, gebrochen und gezeigt, dass das menschliche In-etwas-Sein gar keine Behälteranalogien zulässt, sondern im Gegenteil ein Hinausstehen, eine ekstatische Positionalität oder ein Hinausgehaltensein bedeutet. (Sloterdijk in SH-DSudT 175)

Nach dem Durchgang durch die siebenfältige Wendung des Sinns von In-Sein in den vorangegangenen Kapiteln dieses Buches hat sich gezeigt, wie der Gegensatz: In-Gott-Sein oder In-der-Natur-Sein zugunsten einer allgemeinen Logik des Seins-in-geteiltem-Raum verschwindet. (Sloterdijk in PS-B 597)

Hierin liegt auch der primäre Grund dafür, weshalb Sloterdijk an einer zentralen Stelle der Sphären-Trilogie auf Heideggers Begriff des "In-Seins" rekurriert. Dieser Begriff ist für ihn vorrangig gegenüber dem bekannteren Existenzial des In-der-Welt-Seins aus Heideggers Sein und Zeit. Sloterdijk spricht sogar von "Inheit". (Oliveira in VDU 87)

Das "In-Sein" ist ein übergreifendes Muster, das alles "umschließt" und "ausschließt". Sloterdijks Grundintution, die eine eindeutige subjektivitätstheoretische Drehung an Heideggers Weltbegriff vornimmt, kann nicht hoch genug angesehen werden. (Oliveira in VDU 87)

In-Sein der Personen

Es gibt keinen Gottesgesichtspunkt (God's eye point of view im Original, FV), den wir kennen oder uns mit Nutzen vorstellen könnten, sondern nur die verschiedenen Gesichtspunkte tatsächlicher Personen (...) (Putnam 1990, 76. Zit.n. FV-OW 345)

Doch rechnet der internal realism nach Putnam damit, dass alles, was wir über die Wirklichkeit erfahren können, immer auch durch die Begriffe und Methoden geprägt ist, mit denen wir die Wirklichkeit untersuchen. Objekte, die wir untersuchen, werden ebenso gemacht, wie wir sie finden, sie sind ebenso Erzeugtes wie auch Entdecktes. (FV-OW 435)

Siehe: