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Version vom 12. September 2017, 14:43 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge)
Die erkenntnistheoretische Position des systemischen Phänomenologie grenzt sich auf der einen Seite ab gegen einen dingontologischen Realismus der Sachen und auf der anderen Seite gegen einem prozessontologischen Konstruktivismus.
Realismus | Konstruktivismus | Explikationismus | |
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Vorrangige Ontologie | Dingontologie | Prozessontologie | Situationsontologie |
Realismus | Relativismus (in Beliebigkeit, wenn nicht sozial normiert) | Relativismus (in faktischer Betroffenheit) | |
Metapher | Besuch: Es gibt Dinge, denen wir prinzipiell einen Besuch abstatten können. | Besuch: Ersatzbefriedigung, da wir den Dingen keinen Besuch abstatten können. | Ernte: Wir leben auf Feldern und ernten Früchte. |
Vertreter | Aristoteles, Leibniz, Kant | Mach, Wittgenstein, Luhmann | Hegel, Dilthey, Heidegger |
Spruch | Erkenntnis ist das Erkennen des Ding-an-sichs. | Erkenntnis wird aus einzelnen Sinneseindrücken synthetisiert und konstruiert. | Erkenntnis ist eine Seinsart des In-der-Welt-seins. (Heidegger: SuZ 61) |
Konstruktivismus
Der Konstruktivismus tritt in verschiedenen Formen auf:
- Als Neurokonstruktivismus (Roth) beruft er sich auf die naturwissenschaftliche Hirnforschung, und geht damit eine Koalitation mit dem reduktionistischen Realismus ein
- Als sozialer Konstruktivismus (Gergen) beruft er sich auf die sozialen Abstimmungsprozesse und rückt damit in die Nähe des Explikationismus, der von der gemeinsamen Einbettung in Situation ausgeht.