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Die erkenntnistheoretische Position des systemischen Phänomenologie grenzt sich auf der einen Seite ab gegen einen dingontologischen Realismus der Sachen und auf der anderen Seite gegen einem prozessontologischen Konstruktivismus.

Realismus Konstruktivismus Explikationismus
Vorrangige Ontologie Dingontologie Prozessontologie Situationsontologie
Realismus Relativismus (in Beliebigkeit, wenn nicht sozial normiert) Relativismus (in faktischer Betroffenheit)
Metapher Besuch: Es gibt Dinge, denen wir prinzipiell einen Besuch abstatten können. Besuch: Ersatzbefriedigung, da wir den Dingen keinen Besuch abstatten können. Ernte: Wir leben auf Feldern und ernten Früchte.
Vertreter Aristoteles, Leibniz, Kant Mach, Wittgenstein, Luhmann Hegel, Dilthey, Heidegger
Spruch Erkenntnis ist das Erkennen des Ding-an-sichs. Erkenntnis wird aus einzelnen Sinneseindrücken synthetisiert und konstruiert. Erkenntnis ist eine Seinsart des In-der-Welt-seins. (Heidegger: SuZ 61)

Konstruktivismus

Der Konstruktivismus tritt in verschiedenen Formen auf:

  • Als Neurokonstruktivismus (Roth) beruft er sich auf die naturwissenschaftliche Hirnforschung, und geht damit eine Koalitation mit dem reduktionistischen Realismus ein
  • Als sozialer Konstruktivismus (Gergen) beruft er sich auf die sozialen Abstimmungsprozesse und rückt damit in die Nähe des Explikationismus, der von der gemeinsamen Einbettung in Situation ausgeht.