Innen-Außen
Version vom 7. Juni 2012, 14:30 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge) (→Chinesisches Denken: Einheit trotz Innen-Außen-Differenz)
Skizze: Innen - Außen - Leib - Körper
Voraussetzungen der Innen-Außen-Unterscheidung
Grundlegende Räumlichkeit
Der Mensch ist, insofern er sich zum Raum verhält - oder vorsichtiger, insofern er sich im Raum zu den Dingen verhält - selber nichts Innenräumliches, sondern sein Verhältnis zu den Dingen ist durch seine Räumlichkeit gekennzeichnet. (OFB-MuR 272)
Scharfe Grenzen
Von Innenwelten kann man eigentlich nur sprechen, wenn es scharfe Grenzen nach außen, Idealerweise bei feste, aber hohlen Körpern gibt. Bei weniger festen, etwa flüssigen, gas-fluiden Aggregratzuständen, sind auch die Grenzen uneindeutig - und natürlich auch nur schlecht zu kontrollieren. Hier von Innen- und Außenwelten zu sprechen, ist ganz unangemessen. (MU-DLGG 188)
Eine Innen-Außen-Unterscheidung macht nur in einer (diskreten) Ontologie Sinn, wo von Festkörpern als Idealbild des Widerfahrnisses ausgegangen wird.
Anwendungen der Innen-Außen-Unterscheidung
Systemwissenschaften als Beobachtung von Außen
Das Gehirn ist das Äußere, der Geist das Innere, und dieses Außen/Innen gilt, wie wir sehen werden, für jedes Holon der Evolution. Und die empirischen Systemwissenschaften oder ökologischen Wissenschaften mit ihrem Totalitätsanspruch erfassen in Wirklichkeit nur die eine Hälfte des Kósmos. Das vor allem macht den unvollständigen und einseitigen Charakter der Theorien vom Gewebe des Lebens aus. Ja, sie sehen Felder in Feldern in Feldern, aber das sind eigentlich nur Oberflächen in Oberflächen in immer weiteren Oberflächen. Sie sehen nur das Äußere der Wirklichkeit. Es wird Zeit, dass wir uns das Innere ansehen. (KW-ELK)
Daher nötig: "Topische Endosystemtheorien" ...
Siehe: Duales Verhältnis, Dualismus
Unbrauchbarkeit der Innen-Außen-Unterscheidung
Chinesisches Denken: Einheit bei Differenz
Außen und Innen wurden im allgemeinen bei aller Differenzierung als Einheit wahrgenommen. Sie blieben aufeinander bezogen und ergänzten einander; auch der tast- und sichtbare Körper und der gespürte Leib gehörten zusammen als körperleibliche Gesamtpersönlichkeit. (GL-LoK 303)
Innen wie Außen
Unsere Welt ist durchdrungen von Erinnerung: Das Innere ist außen, und das Äußere ist innen. (Fuchs 2008, 57)
- Siehe: Außen-Sein
In-Sein
- In-Sein
- Phänomenaler Sinn vom Innen zu Reden: beim Wohnen, Umfriedung
- Sonst: Topisches Verhältnis