Objektivierung

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Die Abschälung der Subjektivität im Rahmen der personalen Emanzipation.

Die Dominanz der objektiven Welt und ihres - im Medium der Verallgemeinerung sich vollziehenden - Denkens, überschattet gleichsam die Lebenswelt des Einzelnen und drängt damit auch as Wissen um die Nachgeordnetheit der "objektiven Welt" gegenüber der je einzelnen Lebenswelt in den Hintergrund. Somit gerät das Leben in eine gleichsam "verkehrte" Welt, in der die "objektive Welt" als die eigentliche gilt und die je eigene Lebenswelt als uneigentliche. Als "uneigentlich" erscheint die eigene Lebenswelt, wenn sie nicht als eigene erkannt wird, was für den Einzelnen zur Folge hat, dass er der Setzung durch eine Andersheit unterliegt, womit er in einen Modus der Nicht-Authentizität gerät. Die Befreiung aus der Bestimmung durch andere, welche sich in der Reduktion aus der objektiven Welt hin zur subjektiven (Lebens-)Welt vollzieht, ist mithin eine Befreiung zu sich selbst. (AB-BuB 262)

Erst aus der Perspektive der Lebenswelt erschließt sich nicht nur das Subjekt, sondern auch das Objekt. (AB-BuB 263)

Fortschreitende Objektivierung führt also zwangsläufig zum Verlust an Subjektivität und damit auch an Wirklichkeitsgehalt und seinsgewissheitlicher Evidenz. (GR-LS 246)

Die Objektivierung entzieht den Wünschen und Sorgen das Gewicht, wodurch sie als drängende und drückende betroffen machen, die blutvolle Lebendigkeit, jemanden eindringlich nahezugehen. (S-SaP 8)

Siehe: Dissoziation