Konstruktivismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn man den Konstruktivismus ernst nimmt, dann verfährt man antirealistisch gegenüber der Welt, aber gleichzeitig realistisch gegenüber der Wissenschaft, der Forschergruppe und ihren Traditionen. (Vgl: Theoretische Philosophie, HfPh, 27)
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Siehe: [[Phänomenologie#Phänomenologie und Konstruktivismus|Phänomenologie und Konstruktivismus]]

Version vom 18. Juli 2012, 12:31 Uhr

Konstruktivismus und Geschlossenheit

Erfundene Inputs

Das System hat nie einen direkten, sondern nur einen indirekten Kontakt mit der Außenwelt. Und es geht mit den Inputs der Außenwelt so um, dass man sagen könnte: Das System erfinden sich seine externe Daten.

Geschlossenheit gegenüber anderen Psychen

Der Konstruktivismus suggeriert dass man nicht in den personalen Raum eines anderen Menschen hineingehen kann. Das ist aber möglich und genau Problem bei Symbiosen. D.h. der Konstruktivismus verschleiert atopische Gefühle.

Konstruktivistischer Idealismus

  • radikaler Konstruktivismus als subjektiver Idealismus.
  • sozialer Konstruktivismus ist als Begriff unzureichend, da nur der konstruktive Aspekt betont wird nicht, der erfahrende Anteil.

Der Konstruktivismus ist ein Ableger des abendländischen Visualprimats. Er baut seine Erkenntnistheorie und Wissenssoziologie auf das Auge. Die These, die Welt sei Vorstellung und wir konstruieren die Wirklichkeit, ist dem Idealismus des Sehens geschuldet. Einher geht damit das intellektuelle Vorurteil des Theorieprimats (inneres Auge). Ausschließlich von "Bildern" handelt sein Denken; nur das, was bildhaft ist, ist ihm wirklich. (MU-DLGG 90)

So gesehen ist der Konstruktivismus nichts anderes als die Fortführung des Kantschen Projekts des transzendentalen Idealismus - und scheitert mit ihm. (...) Es ist interessant, dass in der archaischen Welt der Weise oft blind ist, z.B. Teiresias (...), oder auch einäugig, wie z.B. der germanische Gott Odin. Hier scheint eher die Vorstellung leitend, dass dass Sehen mit den Augen der Weisheit abträglich ist. (MU-DLGG 90)

Vico-Prinzip

Nicht was die Welt sei, sondern wie sie als gemacht gedacht werden kann, um sie innerhalb dieser obersten Gesetze als praktisch veränderlich überhaupt zu denken, interessiert [den positiven Forscher, M.U.]. (Scheler, zit. n. MU-DLGG 91)

Spannungsfeld zwischen Selbstwiderlegung und Solipsismus

Wie gesehen führt die theorieimmanente Notwendigkeit zur Behauptung der strukturdeterminierten Kognition die konstruktivistische Wahrnehmungsauffassung stets in das Spannungsfeld zwischen

  • argumentativer Selbstwiderlegung
  • und der Bedeutungslosigkeit eines solipsistischen Standpunktes.

(Konstruktivistische Pädagogik – eine viable Konstruktion? Von Reinhard Keßler, S. 126)

Konstruktivismus als wissenschaftlicher Realismus und lebensweltlicher Antirealismus

Wenn man den Konstruktivismus ernst nimmt, dann verfährt man antirealistisch gegenüber der Welt, aber gleichzeitig realistisch gegenüber der Wissenschaft, der Forschergruppe und ihren Traditionen. (Vgl: Theoretische Philosophie, HfPh, 27)

Antirealismus gegenüber der Welt

Die Welt in mir.PNG

Realismus gegenüber der Wissenschaft

Ich und Welt.PNG

Konstruktivismsus und Phänomenologie

Siehe: Phänomenologie und Konstruktivismus