Introjektion

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In der Odyssee wurde der Beginn der Introjektion aufgedeckt, die darin besteht, dass das konkret gespürte Innere des körperlichen Leibes durch sprachliche Metaphernbildung in ein fiktives seelisches Inneres - ein Reich der intimen Innerlichkeit - umgedeutet wird. Diese Umdeutung ist zugleich eine Wegdeutung der Leiblichkeit; die leiblichen Regungen werden wenigstens aus ihrer Schlüsselstellung im Erleben verdrängt und interessieren die Selbstbesinnung allmählich nur noch als Quellen und Anlässe metaphorischen Sprechens über Innerlichkeit, so, wie wir heute gern vom Herzen sprechen. (S-II1 451f)