Demokrit

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"Niemand hat die Welt mehr verändert als ein Philosoph mit seiner Interpretation der Welt. Dieser Mann war Demokrit von Abdera." (Hermann Schmitz, ToPrax 143)

Demokrits neue Motive:

  1. den Ersatz der Dynamik durch die Kinetik: die ungesteuerte, zufällige Bewegung der Atome. Atom als starre feste Körper, deren Form in der Bewegung unverändert bleibt. Beginn des Festkörpermodells der Begriffsbildung.
  2. der stabilen Form tritt der Stoff gegenüber: Form-Stoff-Gegensatz
  3. Aufteilung des Menschen in Körper und Seele, mit Degradation des Körpers zum missbrauchten Werkzeug der Gelüste der Seele. (Vgl.: S-WNP 338f) (Dualismus)

Die achtlose Preisgabe des spürbaren Leibes ist ein folgenreicher Verlust des postdemokritischen Menschenbildes. (S-WNP 339)

Mit dem Denken Demokrits ist über das Paradigma der dominanten europäischen Intellektualkultur auf lange Sicht entschieden. (S-WNP 347)

Siehe: Festkörperglauben

Standardisierung der Abstraktionsbasis

Einführung einer reduktionistisch standardisierten Abstraktionsbasis durch Demokrit und Leukipp. (S-WNP 341)

Der wichtigste Beitrag Demokrits ist die Standardisierung der Abstraktionsbasis durch Auswahl der in der reduzierten Außenwelt zulässigen Merkmalsorten mit Auffüllung der reduktionistisch verursachten Einbußen durch das Atomkonstrukt. (S-WNP 362)