Existenz

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  • Es ist zulässig, Existenz unmittelbar von Gegenständen auszusagen
  • Existenz ist keine gewöhnliche Eigenschaft unter anderen Bestimmungen einer Sache

Existenz folgt nicht notwendig aus Zählbarkeit

Existenz wird mit Einzelsein im numerischen Mannigfaltigen gleichgesetzt, und das ist falsch, weil es auch andere Typen von Mannigfaltigkeit gibt. (S-KGM 82)

Die Fehlentwicklung in der modernen Logik, Existenz mit Zählbarkeit zu verwechseln (ein typischer Fehler, der einem unterläuft, wenn man alles zählen und berechnen will), übersieht einen wegweisenden Hinweis Freges, der uns weiterhelfen wird. (MG-WW 89)

In der Tat ist die Umdeutung der Existenz in partikuläre Quantifikation jedoch ein schwerer logischer Fehler. Partikuläre Quantifikation hat mit Existenz nichts zu tun. (S-GedW 23f)

Frege überführt die Existenzbehauptung in die partikuläre Quantifikation. Durch partikuläre Quantifikation wird aus dem Gedanken, dass irgend ein Gegenstand in gewisser Weise bestimmt ist, die Behauptung, dass mindestens ein Gegenstand die betreffende Bestimmung besitzt. Wenn ein so bestimmter Gegenstand gefunden wird, darf geschlossen werden, dass mindestens ein Gegenstand so bestimmt ist. Frege deutet die Existenz eines Gegenstandes in das logische Recht um, aus jeder wahren Aussage, die einen Gegenstand eine Bestimmung gibt, in der angegebenen Weise auf eine partikulär quantifizierte Aussage zu schließen. (S-GedW 22)

Für keine Sache ist aber ihre Existenz notwendig, da es sogar möglich (nicht wirklich) ist, dass gar nichts existiert. (S-GedW 26)

Siehe: Partikuläre Quantifikation

Existenz ist kein Attribut

Existenz ist also kein Attribut. Daraus folgt, dass auch Existenz-Inductiva keine Attribute sind. (S-GedW 26)

Wäre Existenz Attribut irgend einer Sache, dann müsste diese Sache existieren. Also wäre notwendig, dass irgend etwas existiert. Das ist aber nicht notwendig. (S-GedW 25)

Zitate von Marcus Gabriel

Existenz ist gleich Erscheinung in einem Sinnfeld (MG-WW 96)

Existenz beinhaltet immer eine Ortsangabe. Existenz heißt, dass etwas in einem Sinnfeld erscheint. (MG-WW 97)