Ernst Cassirer

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Symbolische Form

Unter einer 'symbolischen Form' soll jede Energie des Geistes verstanden werden, durch welche ein geistiger Bedeutungsinhalt an ein konkretes sinnliches Zeichen geknüpft und diesem Zeichen innerlich zugeeignet wird. In diesem Sinn tritt uns die Sprache, tritt uns die mythisch-religiöse Welt und die Kunst als je eine besondere symbolische Form entgegen. (Cassirer: Wesen und Wirkung des Symbolbegriffs, S. 175. Zit.n.: S-III4 467)

Nachdem die Introjektion wiederlegt ist, lohnt es sich nicht mehr, die symbolischen Formen in der Blickrichtung Cassirers zusammenzufassen; wichtig und fruchtbar scheint mir aber dessen Intention, einen großen Bereich sonst heterogener Darstellungsweisen, den sein terminus technicus "symbolische Form" markieren soll, unter einheitlichem Gesichtspunkt umzuspannen. Dafür scheint mein Begriff der Darstellung als spielerische Identifizierung geeignet zu sein. (S-III4 467f)

Cassirer als Prozessontologe

Wie viele seiner zeitgenössischen philosophischen Kollegen auch konzeptualisiert Cassirer das Bewustseinsleben mit der Metapher des Stromes als abgesetzt gegen die atomistische, von stabilen elementaren Bewusstseinseinheiten ausgehende Assoziationspsychologie. Dies verbindet Cassirer mit Denkern wie William James, Henri Bergson, Edmund Husserl und dem jungen Martin Heidegger. (Heinz Paetzold (1993): Ernst Cassirer - zur Einführung. S. 137)

Siehe:

Cassirer als Relationist

Sieh: Relationales Paradigma

Cassirer als Feldontologe