Physiologismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Physiologismus ist die These, dass [[Information|Informationen]] aus der Außenwelt dem Menschen nur durch physiologisch interpretierbare Sinnesreize zukommen, die nach gehörigen Metamorphosen in die [[Seele|seelische Innenwelt]] transportiert und dort in Auffassungen über Ereignisse und Zustände in der Außenwelt (z.B. verständliche Reden anderer Menschen) zurückübersetzt werden. (S-WegeII 613f)
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{{c|Physiologismus ist die These, dass [[Information|Informationen]] aus der Außenwelt dem Menschen nur durch physiologisch interpretierbare Sinnesreize zukommen, die nach gehörigen Metamorphosen in die [[Seele|seelische Innenwelt]] transportiert und dort in Auffassungen über Ereignisse und Zustände in der Außenwelt (z.B. verständliche Reden anderer Menschen) zurückübersetzt werden.|S-WegeII 613f}}
  
Eine knappe Veranschaulichung dieses (mit der psychologistisch-reduktionistisch-introjektionistischen Vergegenständlichung zusammenhängenden) Konstruktes bietet Gottfried Keller mit folgenden Anfangszeilen eines Gedichtes:
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{{c|Eine knappe Veranschaulichung dieses (mit der psychologistisch-reduktionistisch-introjektionistischen Vergegenständlichung zusammenhängenden) Konstruktes bietet Gottfried Keller mit folgenden Anfangszeilen eines Gedichtes:
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Augen, meine lieben Fensterlein,\\ Gebt mir schon so lange holden Schein,\\ Lasset freundlich Bild um Bild herein.|S-WegeII 613f}}
  
Augen, meine lieben Fensterlein,
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{{c|Der Physiologismus schränkt das Wahrnehmbare auf Reizquellen ein, die sich als korrespondierende Gegenpole zu körperlichen Aufnahmeorganen konstruieren lassen;...|S-NP 32}}
 
 
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* [[Naturwissenschaft#Physiologismus im frühen Griechentum|Physiologismus im frühen Griechentum]]
 
* [[Naturwissenschaft#Physiologismus im frühen Griechentum|Physiologismus im frühen Griechentum]]

Version vom 8. März 2011, 15:53 Uhr

Physiologismus ist die These, dass Informationen aus der Außenwelt dem Menschen nur durch physiologisch interpretierbare Sinnesreize zukommen, die nach gehörigen Metamorphosen in die seelische Innenwelt transportiert und dort in Auffassungen über Ereignisse und Zustände in der Außenwelt (z.B. verständliche Reden anderer Menschen) zurückübersetzt werden. (S-WegeII 613f)

Eine knappe Veranschaulichung dieses (mit der psychologistisch-reduktionistisch-introjektionistischen Vergegenständlichung zusammenhängenden) Konstruktes bietet Gottfried Keller mit folgenden Anfangszeilen eines Gedichtes:

Augen, meine lieben Fensterlein,\\ Gebt mir schon so lange holden Schein,\\ Lasset freundlich Bild um Bild herein. (S-WegeII 613f)

Der Physiologismus schränkt das Wahrnehmbare auf Reizquellen ein, die sich als korrespondierende Gegenpole zu körperlichen Aufnahmeorganen konstruieren lassen;... (S-NP 32)

Siehe: