Phänomen

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Definitionen

Sachen als Phänomene

  • das, was sich von selbst zeigt (Heidegger)

Sachbegriff des Phänomens ..., weil er beliebige Sachen als Phänomene zulässt. (S-WieP 17)

Sachverhalte als Phänomene

  • das, was sich auch bei beliebiger Variation von Annahmen nicht leugnen lässt.

Daraus gewinne ich das erste Motiv dafür, an die Stelle des Sachbegriffs vom Phänomen einen Sachverhaltsbegriff zu setzen;... (S-WieP 20)

Ein Phänomen ist für jemand zu einer Zeit ein Sachverhalt, dem der Betroffene dann den Glauben, dass es sich um eine Tatsache handelt, nicht im Ernst verweigern kann. Ein Phänomen ist also doppelt relativ,

  • auf einen Menschen
  • und für eine Frist.
... Man kann sogar nie mit abschließender Sicherheit wissen, ob man ein Phänomen gefunden hat. ... Allerdings kann die Evidenz im Augenblick so überwältigend sein, dass sie alle Bedenken niederschlägt. (S-DieP 27)

Die phänomenologische Aufgabenstellung ist jedoch nicht auf unbeschränkte Intersubjektivität der Ergebnisse angewiesen. Sie unterscheidet sich damit von der naturwissenschaftlichen, deren Stolz es ist, sich auf Befunde zu berufen, die von jedermann, wenn er sich genügend einarbeitet und die nötigen Hilfsmittel zur Hand hat, geprüft und bestätigt werden können. Für diesen Stolz muss die Naturwissenschaft das Feld ihrer Aufmerksamkeit sozusagen reduktionistisch einebenen, nämlich auf Daten aus wenigen Merkmalsklassen beschränken, die intermomentan und intersubjektiv präzis identifizierbar, messbar und zum Zweck des Experiments selektiv variierbar sind. (S-DieP 27)

Siehe: Phänomenologie

Naturwissenschaftliche Phänomene?

Neuerdings produziert die Naturwissenschaft ihre eigene Phänomene, nämlich die Messresultate an Geräten. Doch sind es keine Phänomene, die sich von selbst zeigen beziehungsweise was sich in sinnlicher Wahrnehmung präsentiert. (B-Fest80 30)