Medium

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Medienbeispiele

Nutzen Medium als Botschaft
Facebook hilfreich zur Kommunikation mit Freunden verstärkte Aufmerksamkeit
Internet hilfreich zur Beschaffung von Wissen viel Aufmerksamkeit
Sprache hilfreich zur Meisterung von Situationen: für Menschen, die sprechen können viel Aufmerksamkeit in der Philosophie
Leib(raum) notwendig für Lebewesen: Tiere, Föten, Embryos, Menschen wenig Aufmerksamkeit in der Philosophie

Medium als transparent Vermittelndes

Wirklichkeit ist durch ein Medium vermittelte Unmittelbarkeit. Darin liegt die Möglichkeit einer Trübung oder Verzerrung des Mediums; ja das Medium kann schließlich seine Transparenz einbüßen und selbst an die Stelle der Wirklichkeit treten. (F-LuL 273)

Verlust der Transparenz: das Opak-Werden der Medien

Jedes innere Bild, jede Vorstellung tendiert dazu, sich an die Stelle der Sache zu setzen, die sie "vorstellen" soll, sie also zu entstellen oder zu verstellen. (F-LuL 273)

Der implizite, unbewusste Charakter der Vermittlung bedingt, dass eine Störung des Mediums dem Wahrnehmenden selbst nicht vielfach entgeht. (F-LuL 273f)

Das Medium wird zur Botschaft

Zum einen überschreiten audiovisuelle und elektronische Massenmedien zunehmend ihre mediale Rolle und erzeugen selbst neue Wirklichkeiten; das Medium wird zu seiner eigenen Botschaft. (F-LuL 275)

Was uns prägt und entprägt, was uns formt und entformt, sind eben nicht nur die durch die "Mittel" vermittelten Gegenstände, sondern die Mittel selbst, die Geräte selbst: die nicht nur Objekte möglicher Verwendung sind, sondern durch ihre festliegende Struktur und Funktion ihre Verwendung bereits festlegen und damit auch den Stil unserer Beschäftigung und unseres Lebens, kurz: uns. (GA-DAdM 100)

Siehe: Medialer Idealismus

Szientistische Leugnung der alltäglichen Transparenz

Zum anderen bestreiten neurokonstruktivistische Erkenntnistheorien die Transparenz der alltäglichen Erfahrung und begreifen sie als illusionäres Produkt des neuronalen Substrats, also des Gehirns. (F-LuL 275)

Aufgabe der Philosophie schließlich wäre es, gegen die nivellierende Tendenz postmoderner Medienphilosophien und neurokonstruktivistischer Erkenntnistheorien auf der Wirklichkeit der Lebenswelt zu bestehen. (F-LuL 280)

Medium als Mittler: Vermittelndes und Trennendes zugleich

Ein Medium oder Mittel steht typischerweise (wie die Etymologie zeigt) zwischen zwei anderen Dingen, zwischen denen es vermittelt. Indem es sich in der Mitte befindet, als eine Schnittstelle mit zwei Seiten, verbindet ein Medium die dadurch vermittelten Begriffe und trennt sie zugleich. (RS-KB 30f)

Dieser doppelte Aspekt ist auch in dem instrumentellen Sinn des Mediums als eines Mittels zu einem Zweck gegenwärtig. Während es einen Weg zum Zweck oder Ziel darstellt, steht es auch im Weg und markiert die Entfernung, die zwischen der Absicht und ihrer Erfüllung zu durchqueren ist. (RS-KB 31)

Medium als genus verbi

Das Medium ist etwas, das in der Sprache zwischen Aktiv und Passiv steht.

Siehe: