Martin Heidegger: Unterschied zwischen den Versionen

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{{c|Heidegger weiß nichts und will nichts wissen von der Leiblichkeit, primitiver Gegenwart, elementar-leiblichem Betroffensein, leiblicher Kommunikation. Heideggers Mensch-mit-Jemeinigkeit, das "Dasein", ist gleich erwachsen und bleibt es, ob er nun zum Tode vorläuft oder die Angst - bei Heidegger ein hochstufiges, personale Emanzipation voraussetzendes Entfremdungserleben - verdrängt; seine Seinsweise ist die Subjektivität oder Jemeinigkeit in entfalteter Gegenwart. Daher fehlt bei Heidegger jedes Verständnis für den Menschen als Tier, z.B. im Schreck, dessen Möglichkeit Leiblichsein und damit Menschsein von Grund aus bedingt. Mit dieser Verdrängung der elementaren Leiblichkeit verharrt Heidegger im Bann der diese spätestens seit Platon degradierenden europäischen Intellektualkultur und versperrt sich den Zugang zu den Quellen des In-der-Welt-seins.|S-WzNP 17}}
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{{c|Heidegger weiß nichts und will nichts wissen von der [[Leiblichkeit]], [[primitive Gegenwart|primitiver Gegenwart]], elementar-leiblichem [[affektives Betroffensein|Betroffensein]], leiblicher Kommunikation. Heideggers Mensch-mit-Jemeinigkeit, das "Dasein", ist gleich erwachsen und bleibt es, ob er nun zum Tode vorläuft oder die Angst - bei Heidegger ein hochstufiges, [[personale Emanzipation]] voraussetzendes Entfremdungserleben - verdrängt; seine Seinsweise ist die [[Subjektivität]] oder Jemeinigkeit in [[entfaltete Gegenwart|entfalteter Gegenwart]]. Daher fehlt bei Heidegger jedes Verständnis für den Menschen als Tier, z.B. im Schreck, dessen Möglichkeit Leiblichsein und damit Menschsein von Grund aus bedingt. Mit dieser Verdrängung der elementaren Leiblichkeit verharrt Heidegger im Bann der diese spätestens seit Platon degradierenden europäischen Intellektualkultur und versperrt sich den Zugang zu den Quellen des In-der-Welt-seins.|S-WzNP 17}}

Version vom 9. Mai 2011, 14:58 Uhr

Heidegger weiß nichts und will nichts wissen von der Leiblichkeit, primitiver Gegenwart, elementar-leiblichem Betroffensein, leiblicher Kommunikation. Heideggers Mensch-mit-Jemeinigkeit, das "Dasein", ist gleich erwachsen und bleibt es, ob er nun zum Tode vorläuft oder die Angst - bei Heidegger ein hochstufiges, personale Emanzipation voraussetzendes Entfremdungserleben - verdrängt; seine Seinsweise ist die Subjektivität oder Jemeinigkeit in entfalteter Gegenwart. Daher fehlt bei Heidegger jedes Verständnis für den Menschen als Tier, z.B. im Schreck, dessen Möglichkeit Leiblichsein und damit Menschsein von Grund aus bedingt. Mit dieser Verdrängung der elementaren Leiblichkeit verharrt Heidegger im Bann der diese spätestens seit Platon degradierenden europäischen Intellektualkultur und versperrt sich den Zugang zu den Quellen des In-der-Welt-seins. (S-WzNP 17)