Dingontologie: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | {{c|Es geht mir darum, die übermächtigen Erbstücke der Substanzmetaphysik, die in den Köpfen der Menschen immer noch festsitzen, aufzulösen, Vorstellungen, die seit 2500 Jahren die Europäer mit einer grammatischen Luftspiegelung über den sogenannten harten Kern des Wirklichen blenden. Das Substanzdenken hat uns seit kaum vordenklichen Zeiten dazu verführt, das Wesentliche von Welt und Leben in dem und nur in dem zu suchen, was man dinglich anfassen kann, was stofflich und formal Bestand hat, was in den Objekten, die uns begegnen, als deren Besitz sich immerfort bewährt.|SL-B 487, aus: H-PS 188f}} | ||
== Sonstiges == | == Sonstiges == |
Version vom 14. März 2011, 17:12 Uhr
Die Vorstellung, dass die Welt aus Konstellationen von Dingen mit Eigenschaften besteht.
Vertreter:
- Demokrit
- Platon
- Aristoteles
- Leibniz
- Locke
- Kant
- Husserl
Volldinge und Halbdinge
Die Dingphilosophie bestreitet die Existenz der Halbdinge oder versucht - dort wo deren Effekte nicht mehr geleugnet werden können - diese in die Welt der Dinge einzubinden und geeignete Dinge notfalls zu erfinden, die die Luft, den elektrischen Strom, das Schwerefeld. (Vgl: S-WNP 105)
Zitate
Husserl
Es kommt hier zunächst das Allgemeinste in Betracht: dass das Universum vorgegeben ist als ein Universum von "Dingen". In diesem weitesten Sinn ist "Ding" ein Ausdruck für letztlich Seiendes, letzte Eigenschaften, Relationen, Verbindungen "Habendes" (als worin sich sein Sein auslegt), während es selbst nicht mehr in dieser Weise "Gehabtes", sondern eben das Letzt-"Habende" ist. (Husserl: Husserliana Band VI, S. 229, aus S-WNP 371)
Kritik an Husserl von Heidegger: Wir sprechen von einem Vorrang der Präsenz der Verweisungsganzheit und der Verweisungen vor den in der Verweisung selbst sich zeigenden Dingen. (Heidegger, Gesamtausgabe Band 20, 254; aus: S-WNP 372)
Kritik
Situativ eingebettete Dingwahrnehmung
Messwerttaugliche Dingrudimente
Nähe zur Umwelt gestört
Keine dinglichen Wahrheit
Sonstiges
Siehe:
- Prozessphilosophie
- Feldphilosophie als philosophische Topologie
- Dreieck