Wissenschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 26. Januar 2014, 00:52 Uhr
Wissenschaft als Abstraktion aus leiblichen Bezügen, als "Hochstilisierung (Janich 1997) lebensweltlicher Erfahrungen. (Vgl: FV-OW 272)
Die Wissenschaft manipuliert die Dinge und verzichtet darauf, sie zu bewohnen. (Merleau-Ponty, zit.n: OFB-MuR 278, Fußnote 10)
Carnaps Idee der unity of science wird durch die Idee der special sciences or the disunity of science ersetzt. (Münch, MPK 25f)
Bruch zwischen Wissenschaft und lebensweltlicher Erfahrung
Aber noch fundamentaler ist Husserls Irrtum, dass sich Wissenschaft überhaupt auf der Basis von Lebenswelt begründen lässt. Und gerade das wollte er, nämlich die Wissenschaft an die Lebenswelt zurückbinden, um wieder ein Bewusstsein dafür zu schaffen, "was die Wissenschaft dem menschlichen Dasein bedeutet hatte und bedeuten kann", also die Weltbildfunktion der Wissenschaft zurückgewinnen. Dabei hat er übersehen, was man seit Gaston Bachelard die rupture épistémologique nennt: Es besteht ein Bruch zwischen Wissenschaft und lebensweltlicher Erfahrung - und gerade deshalb kann Wissenschaft streng sein. Sie beruht nämlich auf der methodischen und erkenntnislogischen Einigung der Mitglieder einer scientific community. (GB-BF 103)