Peter Sloterdijk

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Siehe: Sphärologie

Relation

Das philosophische Engagement von Sphären I besteht in dem Vorsatz, die in der philosophischen Tradition stiefmütterlich behandelten Kategorie der Relation, der Beziehung, des Schwebens in einem Ineinander-Miteinander, des Enthaltenseins in einem Zwischen, zu einer erstrangigen Größe zu erheben und die sogenannten Substanzen und Individuen nur als Momente oder Pole in einer Geschichte des Schwebens zu behandeln. Dies alles aber nicht im Stil einer Dialogphilosophie, wie sie unter den Theologen populär geworden ist, sondern mithilfe einer profanen oder anthropologischen Theorie des geteilten Raums oder des subjektiven Feldes. (SH-DSudT 139)

Welt als Sphäre

Wenn ich über Heideggers Exposition des Raumproblems einen Schritt hinaus tue, so diesen, dass ich den Ort des Menschen als Sphäre interpretiere und mich nicht ganz abfinde mit der kahlen, einsam klingenden Formel vom In-der-Welt-Sein. Der Begriff Welt, den Heidegger benutzt, ist nach meinem Dafürhalten seinerseits noch zu metaphysisch gedacht, er ist totalistisch überspannt, weswegen ich diesen Ausdruck durch den der Sphäre ersetze. (SP-DSudT 175)

In-der-Welt-Sein als Zur-Welt-Kommen

... ich brauche bloß seine [Heideggers] Grundformel vom Dasein als In-der-Welt-Sein zu dynamisieren, und damit war die Alternativformel Zur-Welt-Kommen erreicht. (SH-DSudT 174)

Zur-Welt-Kommen ist die philosophische Formel für ein biologisches Ereignis von ontologischem Charakter (SH-DSudT 174)