Wahrnehmung: Unterschied zwischen den Versionen

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Alle Wahrnehmung ist Wahrnehmung von [[Situation]]en; es führt in die Irre, sie als sinnliche Wahrnehmung zu bezeichnen, die sich hauptsächlich auf die von den Sinnesorganen vermittelten Qualitäten bezöge. Wahrnehmung ist in erster Linie Wahrnehmung was los ist an Sachverhalten, Programmen und Problemen, so schon beim Säugling als Wahrnehmen von [[Situation]]en mit Programmen der Anziehung und Abstoßung, mit Legierung von Sachverhalten und Programmen in Gestalt der Lust. Gründlich verkehrt ist die Unterstellung, dass solche [[Bedeutung]]en erst in einer Serie einzelner bloß sinnlicher [[Erfahrung]]en hinzugelernt würden; vielmehr gibt es einzelne Erfahrungen nur als Fälle von [[Bedeutung]]en. Jede sinnliche Erfahrung ist auch unsinnlich. ... Was dem Säugling fehlt, ist nicht das Baden in Bedeutungen, sondern die [[Explikation]] der für ihn noch absolut chaotisch-mannigfaltigen [[Bedeutsamkeit]] der erlebten [[Situation]]. Aber auch die feinste intellektuelle Explikation führt nicht über Situationen hinaus. ... (S-JdN 42)
  
 
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Alle Wahrnehmung ist Wahrnehmung von [[Situation]]en; es führt in die Irre, sie als sinnliche Wahrnehmung zu bezeichnen, die sich hauptsächlich auf die von den Sinnesorganen vermittelten Qualitäten bezöge. Wahrnehmung ist in erster Linie Wahrnehmung was los ist an Sachverhalten, Programmen und Problemen, so schon beim Säugling als Wahrnehmen von [[Situation]]en mit Programmen der Anziehung und Abstoßung, mit Legierung von Sachverhalten und Programmen in Gestalt der Lust. Gründlich verkehrt ist die Unterstellung, dass solche [[Bedeutung]]en erst in einer Serie einzelner bloß sinnlicher [[Erfahrung]]en hinzugelernt würden; vielmehr gibt es einzelne Erfahrungen nur als Fälle von [[Bedeutung]]en. Jede sinnliche Erfahrung ist auch unsinnlich. ... Was dem Säugling fehlt, ist nicht das Baden in Bedeutungen, sondern die [[Explikation]] der für ihn noch absolut chaotisch-mannigfaltigen [[Bedeutsamkeit]] der erlebten [[Situation]]. Aber auch die feinste intellektuelle Explikation führt nicht über Situationen hinaus. ... (S-JdN 42)
 

Version vom 26. Dezember 2010, 18:50 Uhr

Wahrnehmung als Einleibung

Die Normalform der Wahrnehmung ist die antagonistische Einleibung mit primärem Eingespieltsein beider Seiten auf einander durch einen sie zusammenschließenden vitalen Antrieb .... (S-WNP 390)

Wahrnehmung als Wahrnehmung von Situationen

Alle Wahrnehmung ist Wahrnehmung von Situationen; es führt in die Irre, sie als sinnliche Wahrnehmung zu bezeichnen, die sich hauptsächlich auf die von den Sinnesorganen vermittelten Qualitäten bezöge. Wahrnehmung ist in erster Linie Wahrnehmung was los ist an Sachverhalten, Programmen und Problemen, so schon beim Säugling als Wahrnehmen von Situationen mit Programmen der Anziehung und Abstoßung, mit Legierung von Sachverhalten und Programmen in Gestalt der Lust. Gründlich verkehrt ist die Unterstellung, dass solche Bedeutungen erst in einer Serie einzelner bloß sinnlicher Erfahrungen hinzugelernt würden; vielmehr gibt es einzelne Erfahrungen nur als Fälle von Bedeutungen. Jede sinnliche Erfahrung ist auch unsinnlich. ... Was dem Säugling fehlt, ist nicht das Baden in Bedeutungen, sondern die Explikation der für ihn noch absolut chaotisch-mannigfaltigen Bedeutsamkeit der erlebten Situation. Aber auch die feinste intellektuelle Explikation führt nicht über Situationen hinaus. ... (S-JdN 42)

Gnostische und pathetische Wahrnehmung

  • Gnostische Wahrnehmung:
  • Pathetische Wahrnehmung:
Gnostische Wahrnehmung Pathetische Wahrnehmung
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