Resonanz

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Siehe: leibliche Resonanz, Verschränkung

Resonanz als Welterfahrung setzt übergreifende Situationen (情 qíng) voraus, die Menschen mit ihresgleichen ebenso teilen wie mit Tieren, Pflanzen und anderen Wesen und Dingen. (GL-RB 69)

Wenn eine aktuelle Situation die Beteiligten wie eine Glocke überwölbt, ist leibliche Präsenz zugleich Ko-Präsenz, und Ko-Präsenz ist im Aufeinander-Wirken und Miteinander-Schwingen Resonanz. (GL-RB 69f)

Typen der Resonanz


Akustische Resonanz

In der physikalischen Akustik bedeutet Resonanz das Mitschwingen eines Körpers beim Erklingen eines Tones in seiner Eigenfrequenz. Sie ist bei Hohlkörpern gesteigert: Ein Stück Festholz besitzt kaum Resonanz, wohl aber ein Geigenkörper mit der in ihm enthaltenen Luft, die sich rhythmisch gegen ihr Einfassung ausdehnt. (F-LRP 197)

Resonanz statt Repräsentation

Aporien des Repräsentationskonzeptes

Zum anderen ist der Begriff der Resonanz geeignet, aus den Aporien des Repräsentationskonzepts herauszuführen, das immer in eine Spiegelung und damit Verdopplung der Wirklichkeit mündet, daher auch dem Homunculus-Fehlschluss letztlich nicht entgehen kann. (F-DG 176)

Keine Trennung zwischen Resonandum und Resonans

Dagegen entstammt der Resonanzbegriff der Akkustik und Schwingungsmechanik; er bezieht sich auf Systeme, die durch ihre Eigenschwingung aufeinander abgestimmt und aktuell miteinander verknüpft sind. Damit erhält der Resonanzbegriff ein dynamisches ebenso wie ein rhythmisches Moment, stellt also auch eine zeitlich übergreifende Beziehung zwischen den beteiligten Systemen her. (F-DG 176)

Anders als Repräsentandum und Repräsentat, Vorbild und Abbild, lassen sich "Resonandum" und "Resonans" daher nicht voneinander trennen. (F-DG 176)

Resonanz als Synchronisierung in Verbundenheit

Vermittelt durch den Körper treten Gehirn und Umwelt also in stets wechselnder Resonanz zueinander; sie sind durch isomorphe Schwingungsmuster miteinander verbunden. (F-DG 175)

Während Repräsentate leicht isoliert als Träger von Bewusstsein angesehen oder gar mit ihm identifiziert werden können, lässt der Resonanzbegriff keine solche Aufteilung zu: Nur in ihrer Synchronisierung, als übergreifend verbundene Systeme, können Gehirn, Organismus und Umwelt zu Trägern von Bewusstsein werden. Insofern das Gehirn nach der ökologischen Konzeption in all seinen Funktionen untrennbar, dynamisch und flexibel mit dem Organismus und der Umwelt verbunden ist, trifft der Begriff Resonanz diese Beziehung ungleich besser als der Repräsentationsbegriff. (F-DG 176)

Neuronale Netzwerke repräsentieren nicht statisch Objekte oder Situationen der Außenwelt, sondern sie schwingen koordiniert mit Umweltreizen mit, insofern diese in Entsprechung zu bestimmten, schon vorgebahnten neuronalen Mustern angeordnet sind. (F-DG 175)

Stufen der Resonanz

... dass ein Körper eben alleine dann resoniert, wenn die Frequenz der einwirkenden Welle mit der Eigenschwingfrequenz des angegriffenen Körpers vollständig oder hinreichend angenähert übereinstimmt, sondern bereits dann, wenn es eine Übereinstimmung der Wellenfrequenz mit irgendeiner Frequenz des Eigenspektrums des angegriffenen Körpers gibt. (GI-SR 2)