Leibliche Richtung
Version vom 29. Dezember 2010, 03:56 Uhr von 2.204.107.0 (Diskussion)
Gestalten leiblicher Richtung
Gestalten unumkehrbarer leiblicher Richtung sind
- der Blick
- das Ausatmen
- das Schlucken
- die Bahnen des motorischen Körperschemas, die den Umgang mit den eigenen Gliedern führen, etwa wie in der Gebärde. (S-WNP 27)
Unterbrechung der leiblichen Richtung
Die leibliche Richtung aus dem Zentrum heraus kann unterbrochen werden durch:
- Widerstand
- Entzug
- Überraschung oder Mißerfolg
- verbunden mit Reaktionen des Innehaltens, Staunens, Stutzens, Erschreckens, der Enttäuschung oder Entfremdung.
In der sich einstellenden elementaren Erfahrung des "Ich-Hier-Jetzt" wird das Subjekt auf sich selbst zurückgeworfen. Das Subjekt tritt aus der Wechselbeziehung von leiblichem Hier und Dort heraus und transzendiert seine Leiblichkeit - die aber zugleich ihre ursprüngliche Zentralität, ihre absolute Räumlichkeit beibehält. Genau diese Doppelung bezeichnet Plessners Begriff der exzentrischen Position: In ihr konstituiert sich das Subjekt als leiblich-zentriertes und zugleich dezentriertes, seine Leiblichkeit transzendierendes. (Vgl. F-LRP 264)