Darstellung

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Darstellung in diesem Sinn liegt vor, wo immer etwas in einem anderen gesehen oder gefunden oder gehabt oder wenigstens als etwas - sei dieses das Selbe oder ein anderes - so genommen wird, dass es dabei auf das Dasein und dessen Autorität, also auf die Frage, ob die betreffende Identität tatsächlich ist, nicht mehr ankommt. Darstellung in diesem Sinn findet z.B. statt, wenn jemand sich darstellt, indem er sich in eine Rolle verlegt, etwas im religiösen Glauben, oder auch, wenn er - wie im Rollenspiel als Kind oder auf der Bühne - etwas anderes darstellt; ... (S-III4 468)

Darstellung ist spielerische Identifizierung, die sich zur Nachahmung ebenso verhält, wie die Metapher zum Vergleich. ... In diesen und verwandten Fällen nimmt etwas die Rolle von etwas anderem an; es präsentiert sich als etwas anderes und wird als etwas anderes genommen. Dafür sind Übereinstimmungen beider Seiten, gleiche oder ähnliche Züge, nicht erforderlich, sondern das Wesentliche ist die Umdeutung, ... (S-III4, 465)

Darstellung als Bild oder Rede

Weisen der Darstellung in meinem Sinn sind auch Bild und Rede. (S-III4 468)

Vielmehr sind Bild und Rede nur durch Darstellung, durch spielerische Identifizierung, möglich, kraft deren etwas in einem anderen und als ein anderes gegenwärtig ist, so dass man in dem Bild das Abgebildete findet, in der Rede das Beredete. (S-III4 468)

Siehe: Bild als Abbild, Rede