Ausdruck

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Im Ausdruck sind Inneres und Äußeres, Meinendes und Gemeintes noch nicht voneinander geschieden. Der Ausdruck ist ein "Ursymbol" (Cassirer).

Ausdruck ist ein unmittelbares Sich-Zeigen.

Die Differenz von Innen und Außen, deren die Begriffsbildung bedarf, erfolgt erst im reflexiven Bewußtsein.

Was Ausdruck ist, läßt sich daher nur paradox bezeichnen: Der Ausdruck verweist auf etwas, das er ausdrückt und doch selbst ist.

Der Mensch drückt sich durch sein Gesicht aus, gerade deshalb kann er es als einzigen Körperteil nicht sehen.

Der Mensch drückt nicht etwas aus, sondern geht - da er immer schon Leib ist - in der Lebensbewegung des Ausdrucks aus sich heraus. (Vgl.: B-Ethik 131)

Die Botschaft des Ausdrucks wird auch verstanden, wenn sich im Medium der Mitteilung kein Zeichen abhebt. (S-DzB 20)

Ausdruck in diesem erweiterten Sinn ist also eine impressive Situation, die nicht ungreifbar bloß "in der Luft liegt", sondern sich hinfällig an einem Gegenstand verdichtet, so dass dieser zur Mitteilung wird; was er mitteilt, ist eine Situation in ihrer binnendiffusen Bedeutsamkeit, meist durchzogen von Gefühlen, die flächenlos ausgebreitete Atmosphären sind und entweder bloß wahrgenommen werden oder in leiblich-affektivem Betroffensein mit der Chance anschließender personaler Stellungnahmen in Preisgabe oder Widerstand ergreifen. (S-DzB 24)

Der Ausdruck der anderen erzeugt einen eigenen Eindruck

Ausdruck wird in leiblicher Resonanz erfahren.

Doppelaspekt des Ausdrucksvorganges

Ein Ausdrucksvorgang lässt sich in eine

zerlegen. (S-II1 69)

Das Verbindende, das die meist, aber nicht immer bestehende Korrespondenz zwischen beiden Vorgangsreihen begreiflich werden lässt, ist die Übereinstimmung dem relativen Ort nach. (S-II1 68)

Jeder Ausdruck von etwas ist dessen Darstellung in einem fremden Medium. (S-II1 69)

Ein Ausdruck lässt sich nicht von einem Medium in ein anderes übertragen. (Vgl. S-DzB 20)