Abgrenzung
Version vom 17. März 2011, 01:02 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge)
Übersicht
Unterabgrenzung
(verinnerlichtes Abgrenzungsverbot) |
Überabgrenzung | |
---|---|---|
Aggression | gegen sich selbst (körperlich, seelisch) | gegen andere |
Beziehung belastet durch | symbiotische Anpassung | aggressive Grenzüberschreitung |
Abgrenzungstypen
Unterabgrenzung
- Symbiose: ungesunde Überanpassung (auf Dauer)
- Identitätsverhältnis
- präpersonale Nähe und Bindung
Zitate
Wir seien immer auf der Suche nach Resonanzen und Beziehungsformen, die den Verlust der ursprünglichen und definitiv verlorenen Einheit, den fötalen Nicht-Unterschied, auszugleichen versuchen. (H-PS 182)
Gesunde Abgrenzung
- (partnerschaftliche) Autonomie, personale Freiheit, reale Freiheit
- personale Nähe und Bindung
Überabgrenzung
- Pseudo-Autonomie: ungesunde Überabgrenzung, absolute Freiheit = Einsamkeit, Autarkie
- keine Nähe und Bindung
Ungesunde Abgrenzung
Im symbiotischen Zustand ist die Abgrenzung häufig zu schwach, oder (seltener) zu stark:
- zu schwach: Verinnerlichtes Abgrenzungsverbot, Verlagerung der Aggression ins Destruktive gegen sich selbst (körperlich, seelisch)
- zu stark: Überabgrenzung
Unterabgrenzung
(verinnerlichtes Abgrenzungsverbot) |
Überabgrenzung | |
---|---|---|
Aggression | gegen sich selbst (körperlich, seelisch) | gegen andere |
Beziehung belastet durch | symbiotische Anpassung | aggressive Grenzüberschreitung |
Zu schwache Abgrenzung: eingeschränkte Abgrenzungsfähigkeit
Wenn die Fähigkeit zur Abgrenzung eingeschränkt oder ganz verloren ist, dann sind die Betroffenen mit ihrer Aufmerksamkeit mehr beim Anderen als bei sich. Sie neigen zu folgenden drei Grundaspekten:
Drei Grundaspekte
- Überanpassung bis zur Verschmelzung
- Unterdrückung eigener Gefühle, Bedürfnisse, Gedanken bis zur Selbstentfremdung
- Aggressionsblockade: Blockade der eigenen gesunden Aggression, der Fähigkeit, sich abzugrenzen und zu schützen.
Diese drei Grund-Aspekte führen
- zur Abhängigkeit und Ohnmacht,
- zum Verlust der Autonomie (Selbst-Bestimmung).
Zwei sekundäre Aspekte
Zusätzlich zu den drei Grundaspekten der eingeschränkten Abgrenzungsfähigkeit kommen zwei sekundäre Aspekte hinzu, vielleicht um das zu kompensieren. Die Betroffenen neigen dazu,
- sich aus Kontakt zurück zu ziehen, ihr Mitgefühl zu unterdrücken, kalt und egoistisch zu werden: Überabgrenzung
- den anderen mit allen Mitteln zu manipulieren, um ihn abhängig zu machen und benutzen zu können: Macht, Gewalt, Zerstörung.
Diese Aspekte führen zur Entstehung des Symbiosekomplexes. (Vgl: Langlotz: Weiterbildungs-Manuskript)