Syntopie
Definition
Syntopie ist die koextensive Räumlichkeit von Subjektiv-Leiblichem und Organisch-Körperlichem, die grundlegende Koexistenz von Leib und Körper. Der subjektiv-leibliche und der objektiv-körperliche Raum kommen im gelebten Leben tatsächlich zur Deckung, auch wenn es Phänomene gibt, wo diese Deckung temporär aufgehoben sein kann.
Mit dem Begriff Syntopie wird darauf hingewiesen, dass die Leiblichkeit als subjektives Körperleben keine neurokonstruktivistische "Illusion im Kopf" ist, sondern eine grundlegend nicht-widerlegbare Erfahrung, in der Welt zu sein.
Flexible Deckung
Trotz der Syntopie von Subjektiv-Leiblichen und Organisch-Körperlichen kann das Leibliche auch über das Körperliche hinausgehen und Instrumente in das subjektive Körperschema integriert werden, die z.B. der Blindestock.
Auch gibt es Erfahrungen wo diese Syntopie von Körper und Leib temporär nicht erfahrbar wird, wie z.B. bei Phantomschmerzen etc.
Begriffsgeschichte
Husserl (1952), 161; vgl. zur Koextension von Leib und Körper auch Fuchs (2000), 135 ff.)
(http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/zpm/psychatrie/fuchs/Hirnwelt_Lebenswelt.pdf)