Pathologisierung

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Pathologieorientierte Konzepte suggerieren meist, dass die Probleme Ausdruck von Defiziten, von Unvermögen, von Krankheit (und damit Fremdverantwortlichkeit) sind. Auch die Lösung der Probleme erscheint dabei entweder unmöglich oder enorm langwierig, dazu oft nur möglich mit viel Engagement von außen; die Bedeutung der Helfer wird so als sehr groß erscheinen. (GS-EiE 16)

Pathologieorientierte Konzepte bewirken Fokusgestaltungen, die den Blick verstellen für die Ressourcen der Klienten. Jemand, der von sich glaubt, keinen eigenständigen Einfluss auf Teile seines Erlebens zu haben, wird aber dann auch keinen Einfluss darauf nehmen und sich gerade so aber wieder das alte Defizitglaubenssystem bestätigen. Pathologieorientierung trägt so oft, wenn auch ungewollt, zur Stabilisierung der "Problemhypnose" bei. (GS-EiE 18)

Pathologisierung der Person

z.B. Pathologisierung des psychisch Kranken in der klassischen Psychiatrie

Pathologisierung des Systems

z.B. Pathologisierung der Familie in der strukturellen Familientherapie.