Neurophilosophie

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Die Neurophilosophie ist gleichsam ein interner Kannibalismus in Gefüge der psychologistisch-reduktionistisch-introjektionistischen Vergegenständlichung, wobei der Reduktionismus den Psychologismus verschlingt, indem die private Innenwelt als Gehirn in die reduzierte Außenwelt übernommen, darin aber als private Innenwelt festgehalten wird. Diese Verdrehung rächt sich an der Neurophilosophie, indem nun umgekehrt die ganze empirisch zugängliche Welt einschließlich der Außenwelt zu einem Produkt der Innenwelt des neuen Typs, des Gehirns, herabsinkt, das dann als Konstrukteur dieses Konstruktes in eine vorgeblich überempirische, transzendente Stellung gerückt wird, die aber doch nicht transzendent sein darf, weil es unnütz und unsinnig wäre, von einem Gehirn zu sprechen, wenn man daran nicht irgend welche Behauptungen empirisch bestätigen könnte. In diesem Widerspruch verfängt sich der radikale Konstruktivismus, die Avantgarde der Neurophilosophie. (S-BE 101)