Visualprimat: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Platon === | === Platon === | ||
− | {{c|So erschient schon bei Platon die 'geistige Hand' des unsinnlichen 'Begreifens' als 'Auge des Geistes', das zur Leitmetapher der europäischen Kultur wurde, auch wenn es mit großer Wahrscheinlichkeit aus der indisch-iranischen Tradition stammt. Dieses 'Auge' 'sieht' die Gedanken als Weltordnungen oder 'Natur-Gesetze', und diese 'Licht- und Sicht-Metapher des Denkens' dominierte das Selbstverständnis gedanklicher Aktivität dann dermaßen, dass an ihrer 'geistigen Sinnlichkeit' keine Zweifel aufkamen, weil sie als ''Sinnhaftigkeit' aufgefasst wurde.|GR-LS 358}} | + | {{c|So erschient schon bei Platon die 'geistige Hand' des unsinnlichen 'Begreifens' als 'Auge des Geistes', das zur Leitmetapher der europäischen Kultur wurde, auch wenn es mit großer Wahrscheinlichkeit aus der indisch-iranischen Tradition stammt. Dieses 'Auge' 'sieht' die Gedanken als Weltordnungen oder 'Natur-Gesetze', und diese 'Licht- und Sicht-Metapher des Denkens' dominierte das Selbstverständnis gedanklicher Aktivität dann dermaßen, dass an ihrer 'geistigen Sinnlichkeit' keine Zweifel aufkamen, weil sie als ''Sinnhaftigkeit'' aufgefasst wurde.|GR-LS 358}} |
=== Aristoteles === | === Aristoteles === | ||
− | {{c|Danach ist es vor allen anderen Wahrnehmungen der Gesichtssinn, der | + | {{c|Danach ist es vor allen anderen Wahrnehmungen der Gesichtssinn, der "uns am meisten Erkenntnis gibt und viele Unterschiede aufdeckt." (Aristoteles, Metaphysik 980a)|http://www.haraldlemke.de/texte/Lemke_Geschmackssinn.pdf}} |
== Kritiken == | == Kritiken == |
Version vom 24. November 2013, 13:28 Uhr
Der Visualprimat ist der primäre Zugang zur Welt durch das Sehen des dimensionales Raumes, d.h. von Flächen. Davon zu unterscheiden ist der Gefühlsprimat, der von den Gefühlen ausgeht.
Geschichte
Privilegierung von Seh- und Tastsinn:
Anders als im alten China, wo Hörsinn und Sehsinn einander tendenziell gleichgestellt sind, zeichnet die europäische Philosophie eine Vorliebe für Sehen und Tasten aus. Bis heute sind wir von der Realität einer Sache erst wirklich überzeugt, wenn wir sie selbst gesehen und betastet haben - und vergessen noch im Prüfen, dass Erfahrungen aus erster Hand ohnehin immer seltener sind, zumal in einer medienvermittelten Welt! Von der Dominanz der Augen in unserer Kultur zeugen zahlreiche Redewendungen, auch wenn das sinnliche Sehen gar nicht gemeint sein kann. ...
Platon
Aristoteles
Kritiken
Quelle: [1]