Verstehen: Unterschied zwischen den Versionen

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{{c|[Verstehen] ist intuitives Erfassen einer Ganzheit, das sich seinen Gehalt nicht beliebig in Form einzelner Tatsachen aufzählen kann, sondern abwarten muss, dass diese ihm geschenkt werden, wie Früchte, die vom Baum fallen, freilich nicht ganz irrational, sondern besinnlichem, verständigem Bemühen zum Lohn.|S-III4 437}}
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{{c|[Verstehen] ist [[Intuition|intuitives Erfassen]] einer [[Ganzheit]], das sich seinen Gehalt nicht beliebig in Form einzelner [[Tatsache]]n aufzählen kann, sondern abwarten muss, dass diese ihm geschenkt werden, wie Früchte, die vom Baum fallen, freilich nicht ganz irrational, sondern besinnlichem, verständigem Bemühen zum Lohn.|S-III4 437}}
  
 
Siehe: [[Explikationismus#Ernte statt Reise|Ernte statt Reise]]
 
Siehe: [[Explikationismus#Ernte statt Reise|Ernte statt Reise]]
  
 
{{c|Verstehen setzt bei sinnfälligen Verhaltensweise oder Zeugnissen an, schreitet aber nicht von solcher physischer Außenseite zu einem vermeintlich psychisch Inneren fort, sondern von Sachen niederer Stufe zu [[Situation]]en. Richtiger wäre noch, zu sagen, dass es von vorn herein bei [[Situation]]en einsetzt; denn schon die normale, besonnene [[Wahrnehmung]] hat primär mit solchen zu tun, und Sachen niederer Stufe präsentieren sich in ihr nur als unablösliche Teile von Situationen im weiteren Sinn.|S-III4 437}}
 
{{c|Verstehen setzt bei sinnfälligen Verhaltensweise oder Zeugnissen an, schreitet aber nicht von solcher physischer Außenseite zu einem vermeintlich psychisch Inneren fort, sondern von Sachen niederer Stufe zu [[Situation]]en. Richtiger wäre noch, zu sagen, dass es von vorn herein bei [[Situation]]en einsetzt; denn schon die normale, besonnene [[Wahrnehmung]] hat primär mit solchen zu tun, und Sachen niederer Stufe präsentieren sich in ihr nur als unablösliche Teile von Situationen im weiteren Sinn.|S-III4 437}}

Version vom 10. Juli 2012, 03:07 Uhr

[Verstehen] ist intuitives Erfassen einer Ganzheit, das sich seinen Gehalt nicht beliebig in Form einzelner Tatsachen aufzählen kann, sondern abwarten muss, dass diese ihm geschenkt werden, wie Früchte, die vom Baum fallen, freilich nicht ganz irrational, sondern besinnlichem, verständigem Bemühen zum Lohn. (S-III4 437)

Siehe: Ernte statt Reise

Verstehen setzt bei sinnfälligen Verhaltensweise oder Zeugnissen an, schreitet aber nicht von solcher physischer Außenseite zu einem vermeintlich psychisch Inneren fort, sondern von Sachen niederer Stufe zu Situationen. Richtiger wäre noch, zu sagen, dass es von vorn herein bei Situationen einsetzt; denn schon die normale, besonnene Wahrnehmung hat primär mit solchen zu tun, und Sachen niederer Stufe präsentieren sich in ihr nur als unablösliche Teile von Situationen im weiteren Sinn. (S-III4 437)