Mathematik: Unterschied zwischen den Versionen

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“Topologisches Denken im weiteren Sinn ist mit dem mathematischen also oft nur lose und indirekt verbunden. Einer der Gründe, weshalb von einer strikten ‘Anwendung’ mathematischer Konzepte nur in Ausnahmefällen gesprochen werden kann, wurde bereits erwähnt: Die mathematische Disziplin namens Topologie ist aus der Mathematisierung eines älteren Wissens - eines Knoten-Wissens und Labyrinth-Wissens etwa - hervorgegangen, das seinerseits in Alltagspraktiken, Spielen und Kunstwerken fort- oder nachlebt.” (Pichler 22)
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{{c|Die Mathematik ist gleichsam die Avantgarde des Versuchs, sich in einer autonom gewordenen Welt des bloß noch numerischen Mannigfaltigen mit Beziehungen zwischen Elementen von Mengen einzurichten. Sie ignoriert die Genealogie der Einzelheit, das chaotische Mannigfaltige und den Zwiespalt; durch Fehldeutung der Existenz als partikuläre Quantifikation ("Existenzquantor", "Seinszeichen") verleugnet sie den Fluss der Zeit, in dem das Seiende nur eine schmale Schwelle zwischen Nichtseinendem ist, und ebnet den Gegensatz von Seiendem und Nichtseiendem ein, damit den Spielraum, den der Mensch zum Überholen der vorgegebenen Situation benötigt.|S-KGM 107f}}
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{{c|Topologisches Denken im weiteren Sinn ist mit dem mathematischen also oft nur lose und indirekt verbunden. Einer der Gründe, weshalb von einer strikten ‘Anwendung’ mathematischer Konzepte nur in Ausnahmefällen gesprochen werden kann, wurde bereits erwähnt: Die mathematische Disziplin namens Topologie ist aus der Mathematisierung eines älteren Wissens - eines Knoten-Wissens und Labyrinth-Wissens etwa - hervorgegangen, das seinerseits in Alltagspraktiken, Spielen und Kunstwerken fort- oder nachlebt.|Pichler 22}}

Version vom 14. März 2013, 09:29 Uhr

Die Mathematik ist gleichsam die Avantgarde des Versuchs, sich in einer autonom gewordenen Welt des bloß noch numerischen Mannigfaltigen mit Beziehungen zwischen Elementen von Mengen einzurichten. Sie ignoriert die Genealogie der Einzelheit, das chaotische Mannigfaltige und den Zwiespalt; durch Fehldeutung der Existenz als partikuläre Quantifikation ("Existenzquantor", "Seinszeichen") verleugnet sie den Fluss der Zeit, in dem das Seiende nur eine schmale Schwelle zwischen Nichtseinendem ist, und ebnet den Gegensatz von Seiendem und Nichtseiendem ein, damit den Spielraum, den der Mensch zum Überholen der vorgegebenen Situation benötigt. (S-KGM 107f)

Mathematik und Topologie

Topologisches Denken im weiteren Sinn ist mit dem mathematischen also oft nur lose und indirekt verbunden. Einer der Gründe, weshalb von einer strikten ‘Anwendung’ mathematischer Konzepte nur in Ausnahmefällen gesprochen werden kann, wurde bereits erwähnt: Die mathematische Disziplin namens Topologie ist aus der Mathematisierung eines älteren Wissens - eines Knoten-Wissens und Labyrinth-Wissens etwa - hervorgegangen, das seinerseits in Alltagspraktiken, Spielen und Kunstwerken fort- oder nachlebt. (Pichler 22)