Leibesinsel

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Der spürbare Leib kennt noch keine Flächen, sondern nur diffus ausgedehnte Leibesinseln. Und diese diffus randlos ausgedehnten Gebilde strahlen über die Grenzen des sichtbaren und tastbaren Körpers hinaus.

Dieses Hinspüren zu einzelnen Leibesinseln machen sich viele Meditions- und Entspannungstechniken zunutze, da es wegführt vom "Kopf" zum Spüren im "Hier und Jetzt", und mit dem "Auseinanderfallen in Leibesinseln" entspannt sich auch der Körper bzw. gibt der Leib sein im Tageserleben vorherrschendes Zusammenspiel von Enge und Weite in Richtung Weite frei - und so kann man gut wegdösen oder einschlafen.

Absolute Orte der Leibesinseln

Daraus ergibt sich, dass diese Leibesinseln sämtlich absolute Orte haben; wenn nämlich ihre Lokalisierung im spürbaren Leib bloß auf Lagen und Abständen über umkehrbaren Verbindungsbahnen beruhte, würde diese Bahnen so etwas wie Schnitte durch den absoluten Ganzort legen, und dessen Ausdehnung wäre nicht mehr unteilbar. (S-DgL 81)

Beständige Leibesinseln

Einige Leibesinseln sind beständig mit charakteristischer Gliederung und/oder Dynamik mehr oder weniger unaufdringlich spürbar, z.B. in der oralen, analen und Sohlengegend. (S-WNP 29)

Flüchtige Leibesinseln

Die meisten Leibesinseln kommen und gehen flüchtig, als ein Gewoge verschwommener Inseln, das aber nicht völlig unberechenbar ist, sondern mit Variationen des vitalen Antriebes gesetzmäßig zusammenhängt:

  • Übergewicht der Spannung lassen die Inseln schrumpfen
  • Übergewicht der Weitung lassen die Inseln aufblühen, wie auch umgekehrt Weckung von Leibesinseln Weitung anregt. (Vgl: S-WNP 29)