Kognitionswissenschaft

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  • interdisziplinär
  • harte Wissenschaft: versteht sich als Naturwissenschaft, die Phänomene behandelt, die traditionell den Geisteswissenschaften zugeordnet waren. Versucht die Aufspaltung in Natur- und Geisteswissenschaft aufzubrechen
  • Computermodell
  • Annahme, es gibt Kogntionen

[aus: Münch, MPK 17f]

In anthropologischer Perspektive ist die Zulassung von Kognitionen bemerkenswert. Denn durch die Kognitionen wird das Menschenbild der modernen Wissenschaft, das durch den Cartesianismus geprägt ist, überwunden. Dieses Menschenbild ist durch einen Dualismus charakterisiert, der dadurch zustande kommt, dass die Sphäre der Leiblichkeit der Physik zugeordnet und als Maschine betrachtet wird. Der nicht zu leugnende geistige Rest wird in eine ontologische Region verwiesen. (Münch, MPK 27f)

Unterschiede zur phänomenologischen Tradition

Beide Richtungen sind jedoch antireduktionistisch gegenüber Intentionen eingestellt; ein zentraler Unterschied besteht jedoch darin, dass die kognitive Erklärungsebene, ..., nur die Kognitionen aufnimmt, die den Prädikaten der kognitiven Erklärungen entsprechen, und das sich letztlich lediglich Meinungen und Wünsche. Diese werden in einer Dritte-Person-Perspektive beschrieben. Husserl und die Phänomenologie, deren Hauptthema ebenfalls Intentionalität ist, gehen dagegen vom gegenständlichen beziehungsweise welthabenden Erleben aus. Das Bewusstsein und die Erste-Person-Perspektive ist bei den Kognitivisten dagegen ausgeklammert. (Münch MPK 29)